Golf ist gut für die Gesundheit
Im Durchschnitt leben Golfer fünf Jahre länger als Nicht-Golfer.
Eine Studie, die im «Scandinavian Journal of Medicine and Science in Sports» veröffentlicht wurde, fand eine 40-prozentige Verringerung der Sterblichkeitsrate unter 300’000 Mitgliedern des schwedischen Golfverbands, was einer Erhöhung der Lebenserwartung von etwa fünf Jahren entspricht. Dies gilt für beide Geschlechter, alle Altersgruppen und alle sozialen Kategorien.
Moderate körperliche Aktivität
Golf ist eine moderate körperliche Aktivität, die von den meisten Quellen hervorgehoben wird, einschließlich der bekannten internationalen Publikation zur Quantifizierung körperlicher Aktivität, «The Compendium of Physical Activity» und von politischen Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt empfohlen wird, einschliesslich der WHO, des US Department of Health and Human Services und der UK Chief Medical Officers.
Aktivitäten mit moderater Intensität sind solche, bei denen Sie sich schnell oder kräftig genug bewegen, um drei- bis sechsmal mehr Energie pro Minute zu verbrennen, als wenn Sie still sitzen.
Die körperliche Anstrengung, die für ein Golfspiel erforderlich ist, entspricht mindestens derjenigen anderer üblicher sportlicher Aktivitäten, wie z. B. Fitness oder Yoga.
51% der Bevölkerung hält sich für gesund, unter Golfern steigt dieser Anteil auf 72%
Körperliche Leistungsfähigkeit und Gleichgewicht
Golf verbessert die Laufleistung, die Kraft, die Stärke und die muskuläre Ausdauer sowie das Gleichgewicht und die Beweglichkeit. Es kann auch die kardiovaskuläre, respiratorische und metabolische Gesundheit verbessern.
«Wenn Sie mindestens 150 Minuten pro Woche Golf spielen, erfüllen Sie die WHO-Empfehlungen für körperliche Aktivität»
Um das Beste aus diesem Sport herauszuholen, sollten Golfer mindestens 150 Minuten pro Woche spielen und dabei den Platz ablaufen. Die Spieler sollten auch Aufwärm- und Kräftigungsübungen machen, um das Verletzungsrisiko zu verringern.
Golfer, die an einem Trainingsprogramm teilnahmen, zeigten ein besseres dynamisches und statisches Gleichgewicht als Nicht-Golfer. Die Muskelkraft der Gliedmaßen und das Gleichgewicht waren bei Golfern besser als bei Nicht-Golfern, was sich beim Aufheben und Schwingen eines Schlägers, beim Gehen und in der Hocke zeigte.
Psychische Gesundheit und Wohlbefinden
Angesichts der Auswirkungen von COVID-19 auf die globale Gesellschaft im Jahr 2020 wurde das Golfspielen und das Verbringen von Zeit im Grünen als eine mögliche Lösung zur Bekämpfung Krankheiten vorgebracht.
Professorin Jenny Roe, eine führende Umweltpsychologin an der Universität Virginia, wies darauf hin, dass das Umfeld von Golfplätzen über viele wichtige Merkmale der Natur verfügt- inklusive Wasser, Biodiversität, räumliche Vielfalt und Licht -, die helfen, Stress zu reduzieren und Ruhe zu fördern. In einem Bericht von «Syngenta Growing Golf» der am Weltumwelttag am 5. Juni 2020 ausgestrahlt wurde, deutete Roe an, dass potenzielle Spieler vom Golfsport angezogen werden, weil er im Freien stattfindet und sowohl Entspannung als auch Stressabbau bietet.
«Man muss sich nicht in einem Fitnessstudio einschliessen, um die Vorteile der körperlichen Bewegung zu spüren. Golf spielen bringt die meisten dieser Vorteile mit sich, zusätzlich zu denen, die durch Grünflächen und soziale Interaktion entstehen»
Ausserdem hat ein im Jahr 2020 durchgeführtes Projekt gezeigt, dass Golf einen positiven Einfluss auf das Verhalten und das Wohlbefinden von Kindern haben kann.
Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden die teilnehmenden Kinder hinsichtlich ihrer Golfkenntnisse, ihrer körperlichen Aktivität und ihres persönlichen Wohlbefindens bewertet. Die Tests umfassten nicht nur körperliche Messungen wie Sprungkraft, Rücken- und Griffstärke, Reaktionszeit und Gleichgewicht, aber auch das eigene Selbstwertgefühl und die Belastbarkeit.
Die Teilnehmer berichteten von einer Steigerung des Wohlbefindens in allen Kategorien, während in drei der vier körperlichen Tests ebenfalls verbesserte Ergebnisse nachgewiesen wurden.
Da die geistige Gesundheit weltweit ein immer wichtigeres Thema ist, wurde beobachtet, dass Erkrankungen wie Alzheimer, andere Formen der Demenz und Gedächtnisverlust vom Golfsport profitieren. Einige Standorte in Australien, England, Japan, Schottland und in den USA haben festgestellt, dass die Umgebung eines Golfclubs therapeutisch wirkt, soziale Interaktion ermöglicht, die psychische Gesundheit fördert und sogar zum Golfspielen anregt. Obwohl die Beweise in diesem Bereich nur anekdotisch sind und konkretere wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich sind, können einige bemerkenswerte Beispiele aufgezählt werden.
Auf einem 18-Loch Golfplatz laufen die Spieler zwischen acht und zehn Kilometern, also weit mehr als die empfohlenen 10 000 Schritte pro Tag, und verbrennen bis zu 2000 Kalorien
Soziale Interaktion
Golf kann helfen, das Risiko von Angstzuständen, Depressionen und Demenz zu verringern, indem es das Wohlbefinden, das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen einer Person verbessert.
Das Golfspielen hilft, einen Mangel an sozialer Interaktion zu beheben. Eine fünfjährige Beobachtung zeigte, dass soziale Isolation der größte Risikofaktor für die Gesundheit in einer Bevölkerung ist, die wenig tägliche Kontakte hat.
«80% der Golfer haben ein glücklicheres Sozialleben als die allgemeine Bevölkerung (60%) und leiden seltener an Einsamkeit»
Krankheiten bekämpfen
Golf als körperliche Aktivität kann zur Vorbeugung und Behandlung von 40 grossen chronischen Krankheiten beitragen, darunter Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Brust- und Darmkrebs, Depression und Demenz. Andere Studien haben festgestellt, dass Risikofaktoren für Schlaganfälle, wie Cholesterol und Blutdruck, in Bevölkerungsgruppen, die Golf spielen, reduziert werden.
«Der Golfsport kann dazu beitragen, die Gesundheitskosten zu senken und kann durch soziale Verordnungen einen Mehrwert für das Gesundheitssystem schaffen»
Die Vorteile überwiegen bei weitem die Risiken!
Das Golfspiel birgt Risiken, darunter auch Verletzungen, aber die Inzidenzrate ist gering und kann durch ein siebenminütiges Aufwärmen reduziert werden.
Die Sonnenexposition ist während einer Golfrunde hoch, kann aber durch das Auftragen eines geeigneten Sonnenschutzmittels gemildert werden. Ausserdem hilft der Kontakt mit frischer Luft und Sonnenlicht, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen.
Alles in allem kann Golf von Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten gespielt werden, auch von Menschen mit Behinderung.