PSM-freie Platzpflege


Swiss Golf entwickelt pragmatische Lösungen, die es Golfplätzen ermöglichen sollen, für den Unterhalt bis 2030 ohne synthetische Pflanzenschutzmittel (PSM) auszukommen.

Die Verschärfung der Vorschriften für den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf Golfplätzen stellt Golfplatzbetreiber vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang unterstützt Swiss Golf seine Mitglieder bei der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden zu synthetischen PSM.

2023 führten Swiss Golf und die Association Francophone Belge de Golf ein Forschungsprojekt durch, um biologische Behandlungsmethoden gegen den Dollarspot (Clarireedia sp.) zu identifizieren. Derzeit ist diese Pilzkrankheit, die Greens befällt, trotz der Anwendung von Methoden des integrierten Pflanzenschutzes immer noch schwer zu behandeln.

Um dem entgegenzuwirken, wurden biologische Substanzen sowie organische und anorganische Düngemittel auf den Greens von acht Golfplätzen getestet, darunter Wylihof, Limpachtal und Moossee in der Schweiz. Ziel ist es, eine Strategie zu identifizieren, die die Immunabwehr des Rasens am besten stärkt und so seine Widerstandsfähigkeit gegen den Dollarspot erhöht. Die Ergebnisse zeigen, dass sieben der siebzehn getesteten Substanzen die Ausbreitung wirksam reduzieren können. Darüber hinaus attestiert die Erfahrung, dass die Widerstandsfähigkeit des Rasens stark von der Vielfalt des Bodenlebens abhängt.

Swiss Golf führt parallel dazu eine Übersicht über die bestehende Literatur zur Bewirtschaftung von Golfplätzen ohne synthetische PSM durch. Der Schwerpunkt liegt dabei auf sechs häufigen Krankheiten, die sich auf die Spielqualität auswirken oder für die es keine alternative Behandlung gibt. Ziel dieser Übersicht ist es, den Betreibern Zugang zu Informationen über die Wirksamkeit alternativer Behandlungsmethoden zu verschaffen.

Fotokredit: Valentine Godin