05.04.2023

Abschlagsmarkierungen im Golf Club Sion: nachhaltiger geht kaum

Nachhaltigkeit ist nicht teuer – aber oft erfordert sie Kreativität. Und Zeit. Die neuen Abschlagsmarkierungen des Golf Club Sion bestehen aus lokalem Holz. Gefertigt wurden sie von den Greenkeepern des Clubs.

Nicht erst seit seiner GEO-Zertifizierung im März 2022 arbeitet der Golf Club Sion laufend daran, seinen ökologischen Fussabdruck – und damit seine Auswirkungen auf die Umwelt – zu reduzieren. Im Mittelwallis hält man sich auch an das Motto «Reduce, Reuse, Recycle». Bei der sogenannten «3-R-Regel» geht es in erster Linie darum, den eigenen Verbrauch zu reduzieren und bereits Vorhandenes länger zu nutzen. An dritter Stelle steht das Recycling. Dass dies nicht immer mit hohem Energieaufwand verbunden sein muss, haben die Greenkeeper von Sion bewiesen, als sie die neuen Abschlagsmarkierungen selbst herstellten – aus natürlichen Materialien, die auf Golfgelände gewachsen sind. Ein Paradebeispiel dafür, dass ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Vom Golfplatz, für den Golfplatz

Zu Beginn der Golfsaison 2022, kurz vor der GEO-Zertifizierung, wurden auf dem Golfplatz von Sion neue Abschlagsmarkierungen auf den Tee-Boxen platziert. 144 Stück – für jede der 18 Spielbahnen je zwei in den Farben Rot, Blau, Gelb und Weiss; und jedes Stück ein Unikat. Entworfen und angefertigt vom Greenkeeping-Team des Clubs. Das Holz für diese Abschlagsmarkierungen stammt von Obstbäumen, die im Dezember 2020 auf dem Golfplatz in Sion gefällt wurden. «Danach haben wir das Holz in der Werkstatt gelagert und getrocknet», erklärt Head Greenkeeper Richard Johnson. Im Winter 2021/22 wurden zunächst einige Prototypen entwickelt und im März schliesslich die Abschlagsmarkierungen hergestellt. «Zuletzt wurden die Sponsorenaufkleber angebracht», sagt Johnson.

Clubmanager Sébastien Paratte ist noch immer begeistert: «Was für eine tolle Initiative unserer Greenkeeper! Das ist beispielhaft für die Richtung, die der Golfclub im Zusammenhang mit der GEO-Zertifizierung eingeschlagen hat.» Kostengünstig und dank Recycling vor Ort emissionsarm produziert; das Beispiel der Walliser darf Schule machen.

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