18.04.2023

Swiss Golf verurteilt Vandalismus aufs Schärfste

Der Schweizerische Golfverband reagiert auf die Vandalenakte, die auf mehreren Golfplätzen in der Westschweiz verübt wurden.

Swiss Golf hat mit Besorgnis und Unverständnis von den Vandalenakten Kenntnis genommen, die in den letzten Tagen auf den Golfplätzen von Lausanne, Genf und Payerne verübt wurden. Der Schweizer Golfverband verurteilt diese Sachbeschädigung und den damit verbundenen Hausfriedensbruch aufs Schärfste. Die angeblich im Rahmen eines ökologischen «Aktivismus» begangenen Taten stellen in Wirklichkeit inakzeptablen Vandalismus dar.

Swiss Golf ist auch verwundert über die Aussagen von Frau Delphine Klopfenstein Broggini, Nationalrätin und Präsidentin der Grünen Genf, am Montagabend in der Tagesschau um 19:30 auf RTS. In ihrem Beitrag war die Nationalrätin der Ansicht, dass es sich um eine «vor allem symbolische und friedliche» Aktion handelte, und sie wollte diese Vandalenakte nicht verurteilen, als sie vom Journalisten dazu aufgefordert wurde. Im Gegenteil, durch ihre mehrfach wiederholten Äusserungen verharmloste sie deren Tragweite. Eine solche Stellungnahme einer gewählten Nationalrätin zur besten Sendezeit ist aus Sicht der Rechtsstaatlichkeit sehr bedenklich.

Swiss Golf nimmt seine Verantwortung für einen nachhaltigen Sport wahr

Nachhaltigkeit gehört seit 2018 zu den strategischen Prioritäten von Swiss Golf. Zahlreiche Massnahmen wurden in diesem Sinne ergriffen. Derzeit sind 32 der 98 Mitgliedsclubs des Verbands von der international anerkannten Organisation GEO Foundation für ihre Massnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit zertifiziert, insbesondere in den Bereichen Biodiversität, Wasser- und Pflanzenschutzmittelmanagement sowie Energie. Weitere 28 Clubs befinden sich im Zertifizierungsprozess, und Swiss Golf ermutigt und unterstützt alle seine Mitglieder in dieser Richtung.

Darüber hinaus wurden innerhalb von Swiss Golf Arbeitsgruppen sowie mehrere Projekte und Partnerschaften ins Leben gerufen, insbesondere mit dem erklärten Ziel, Alternativen zum Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel bei der Pflege von Greens zu finden. Der Verband arbeitet auch mit der Schweizerischen Vogelwarte und IP-Suisse zusammen, um ein wissenschaftliches Messsystem für die Biodiversität auf Golfplätzen zu entwickeln, das ab Herbst verfügbar sein wird.

Swiss Golf und die Golfbranche sind sich der Herausforderungen bewusst, die mit der Nutzung von Wasser verbunden sind. Auch hier wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen mit dem Ziel, einen Aktionsplan zu erarbeiten, der einen nachhaltigen Umgang mit dieser wichtigen Ressource ermöglicht. Alle diese Projekte werden in Absprache mit den zuständigen Ämtern, insbesondere dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), in Angriff genommen.

Swiss Golf möchte zudem daran erinnern, dass nur ein sehr kleiner Teil der Golfplatzfläche intensiv gepflegt wird:

  • Naturflächen (Wälder, Flüsse, Biotope) und Wiesen (ohne Spielbetrieb) machen durchschnittlich 40% der Fläche eines Golfplatzes aus. In diesen Bereichen beschränkt sich die Pflege auf genau festgelegte Massnahmen (Beschneiden oder spätes Mähen).
  • Das Rough, ein Bereich, dessen Pflege meist sehr einfach ist (je nach Jahreszeit mehr oder weniger regelmässiges Mähen), erstreckt sich über etwa 30% eines Golfplatzes.
  • Das Fairway nimmt eine etwas kleinere Fläche als das Rough ein, nämlich etwa 25% eines Golfplatzes. Seine Pflege ist intensiver: Während der Düngeperiode kann es bis zu viermal pro Woche gemäht werden, ebenso wie es in manchen Wochen durchaus auch gar nicht gemäht werden muss. Nur wenn nötig setzen die Clubs Pflanzenschutzmittel ein oder bewässern das Fairway sparsam und gezielt.
  • Die Abschläge (2% der Gesamtfläche eines Golfplatzes) werden auf die gleiche Weise gepflegt wie das Fairway.
  • Die Greens machen nur 2% der Fläche eines Golfplatzes aus. Hier verbringen die Greenkeeper den grössten Teil ihrer Arbeitszeit mit Mähen und Bewässern, in der Hochsaison manchmal täglich. Hinzu kommen mechanische Eingriffe und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, falls erforderlich.
  • Beachten Sie, dass auf einem Golfplatz über 80% der Pflanzenschutzmittelbehandlungen auf nur etwa 4% der Fläche konzentriert sind.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2022 haben wir die Marke von 100'000 Spielerinnen und Spielern in der Schweiz geknackt, was Swiss Golf zum sechstgrössten nationalen Sportverband mit den meisten «Mitgliedern» macht.

Bei Fragen oder Interviewanfragen:

Jérôme Reynard - Leiter Kommunikation: jerome.reynard@swissgolf.ch

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