Albane Valenzuela in Action (FOTO GETTY IMAGES)

10.08.2024

Morgane Métraux und Albane Valenzuela hielten die Schweizer Farben hoch

Trotz einer sehr schwierigen letzten Runde hat Morgane Métraux die Schweiz drei Tage lang bei den Olympischen Spielen in Atem gehalten. Albane Valenzuela spielte ihrerseits am Samstag sehr stark (-7). Beide Schweizerinnen beendeten das Turnier in den Top 20.

Golf kann grausam sein. Morgane Métraux hat dies am Samstag im Golf National erfahren. Als Co-Leaderin des olympischen Turniers zu Beginn der letzten Runde hatte sie leider einen sehr komplizierten Tag (+7), der sie auf den 18. Schlussrang (-2) katapultierte. «Ich habe weniger gut gespielt, meine Putts rollten am Loch vorbei, ich habe schlechte Schläge und Fehler gemacht, alles kam heute zusammen», sagte die 27-jährige Lausannerin. «Ich werde ein bisschen Zeit brauchen, um es zu vergessen, aber ich werde viel daraus lernen und hoffe, dass die Dinge beim nächsten Mal in der gleichen Situation umgekehrt verlaufen werden.»

Trotz der Enttäuschung gelang es Morgane Métraux, gleich nach Abschluss ihrer Runde, eine positive Bilanz zu ziehen. «Diese Woche war unglaublich, mit all der Unterstützung, die ich erhalten habe! Natürlich habe ich von einer Medaille geträumt und wollte eine für mein Land holen. Aber allein die Tatsache, dass ich mich überhaupt in dieser Position befand, war genial.»

«Eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde»

Die Waadtländerin hat die ganze Woche über die Schweiz in Atem gehalten, sei es die vielen Fans, die zum Golf National gereist sind, oder die Menschen, die das Turnier vor dem Fernseher mit grösster Spannung verfolgten. Ihre Leistung hat sowohl Golfer als auch Nicht-Golfer berührt. Auf der grössten Bühne des Sports hat sie die rote Fahne mit dem weissen Kreuz hochgehalten, und darauf kann sie stolz sein. «Das ist eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde», sagte sie in der Interviewzone, bevor sie sich auf den Weg machte, um jedes einzelne Familienmitglied zu umarmen – einschliesslich ihrer älteren Schwester Kim, die sie am Samstagmorgen mit ihrer Anreise überrascht hatte.

Am Montag wird Morgane bereits nach Schottland fliegen und anlässlich der Scottish Open wieder in die Realität der LPGA Tour eintauchen. «Das ist Golf, da muss man schnell zur nächsten Etappe übergehen. Aber eines ist sicher: Diese Woche wird mir viel Selbstvertrauen für den Rest der Saison geben.»

«Es gibt nicht beseres als Olympische Spiele»

Albane Valenzuela geht es ähnlich. Am Samstag im Golf National erlebte sie einen ganz anderen Tag als ihre Kollegin und spielte sogar die beste Karte des Turniers: eine fantastische 65 (-7) mit sechs Birdies und einem Eagle auf der 18! «Heute habe ich alle Putts, die ich in den letzten Tagen verpasst habe, endlich versenkt,» sagte die 26-jährige Genferin, die sich um 20 Positionen verbesserte und auf dem 13. Platz landete. Als 21. in Rio und 18. in Tokio erzielte sie damit ihr bestes Olympiaergebnis – und auch sie hielt die Schweizer Farben in Paris in Ehren.

«Ich wünschte, ich hätte dieses Momentum schon vorher gehabt, aber das olympische Turnier mit einem Score von -7 zu beenden, ist super. Solche Tage zeigen mir, dass ich das Niveau habe und dass ich in der Lage bin, bei grossen Events sehr gute Resultate zu erzielen. Ich habe grosse Termine vor mir und bin sehr motiviert für die Zukunft.»

Wie Morgane Métraux wird auch Albane Valenzuela bei der Scottish Open (15. bis 18. August) an den Start gehen, bevor es mit dem letzten Major der Saison, der British Open in St. Andrews, weitergeht. Sie verlässt Paris mit vielen Erinnerungen, nachdem sie drei Wochen vor Ort in der Wohnung ihrer Familie verbracht und insbesondere eine fantastische Eröffnungszeremonie erlebt hatte. «Es gibt nichts Besseres als die Olympischen Spiele», sagte sie. «Ich habe den ganzen Tag gestrahlt vor Freude. Viele Freunde waren gekommen, überall gab es Schweizer Fahnen, Leute riefen meinen Namen. Das gibt es sonst nirgends. Das sind die besten Erinnerungen, die man als Athletin haben kann.»

Der Olympiatitel ging an Lydia Ko (-10), die bereits in Rio Silber und in Tokio Bronze gewonnen hatte. Die Neuseeländerin verwies die Deutsche Esther Henseleit um zwei Schläge und die Chinesin Xiyu Lin um drei Schläge auf die Plätze.

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