28.08.2024
Swiss Golf sucht nach Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln
Swiss Golf führt mit der Association Francophone belge de Golf (AFGOLF) und unterstütz vom R&A, ein Forschungsprojekt zur Dollar-Spot-Krankheit durch.
Die Verschärfung der Vorschriften für den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf Golfplätzen stellt Golfplatzbetreiber vor neue Herausforderungen. Swiss Golf unterstützt seine Mitglieder bei der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden zu synthetischen PSM.
Im März und April 2023 wurden auf acht Golfplätzen in Belgien und der Schweiz Testparzellen angelegt (in der Schweiz: Wylihof, Limpachtal und Moossee). Getestet wurden verschiedene alternative Methoden zur Bekämpfung der Dollar Spots auf Greens. Die Untersuchung sollte eine komplette Golfsaison von April bis Oktober abdecken,
Swiss Golf befragte Projektkoordinatorin Valentine Godin, Sustainability Officer von der Association Francophone belge de Golf (AFGOLF), zu den Ergebnissen. Aufschlussreich waren ihrer Meinung nach Faktoren, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind: «Wir haben wichtige Veränderungen in der Krankheitsdynamik festgestellt, von denen einige auf den Klimawandel zurückzuführen sind, einschliesslich neuer geografischer Gebiete, die von Dollarflecken befallen wurden, wo dies noch nie der Fall war.»
So waren in Belgien vor 20 Jahren noch keine Dollar Spots festzustellen, und Dänemark musste in den letzten Jahren einen ersten Befall hinnehmen. Dollarflecken treten sowohl auf Gräsern der kalten als auch warmen Jahreszeit auf. «Wenn sich Klima und Jahreszeitendynamik ändern, sehen wir die Folgen vor Ort. Mit dieser unsicheren Situation sind Greenkeeper nun ständig konfrontiert.»
Eine gewisse Effizienz
Während des 27-wöchigen Forschungszeitraums wurden auf 384m2 Testparzellen insgesamt 4293 Beobachtungen gemacht. Eine vergleichende Analyse dieser Datenpunkte zeigt erste Trends, wobei 9 von 17 Substanzen eine Verringerung der Krankheit im Vergleich zu den Kontrollparzellen aufweisen, was auf eine gewisse Effizienz schliessen lässt.
Der Bericht hält fest, dass eine zufriedenstellende Spielbarkeit der Grüns gewährt werden muss und die Rasengesundheit natürlich die Qualität des Golferlebnisses beeinflusst.
Wie geht es nun weiter? «Die Partnerschaft wird 2024 an sechs Standorten in Schweiz und Belgien fortgesetzt», erläutert Valentine Godin. «Der Schwerpunkt liegt auf Präzisionsdüngung und auf der weiteren Erforschung des Einflusses der Bodenstruktur, sowie der mikrobiellen Aktivität des Bodens für die Pflanzenresistenz gegen Dollar Spots.»