
Mauro Gilardi in Action (FOTO SWISS CHALLENGE)
08.06.2025
Swiss Challenge: Mauro Gilardi auf Platz 17
Bei der 15. Swiss Challenge erzielte der Bündner sein bisher bestes Ergebnis auf der HotelPlanner Tour. Der Zürcher Ronan Kleu landete in Sempach als zweitbester Schweizer auf Rang 31.
«Heute war es mit dem starken und böigen Wind brutal schwierig für alle. Da bin ich froh, meinen Score im Final einigermassen beieinander zu halten», sagte Mauro Gilardi direkt nach der abschliessenden Runde der Swiss Challenge – auf dem Woodside-Parcours des Golfclubs Sempachersee. Nach Tagesergebnissen von 68, 67 und 70 Schlägen blieb der Bündner im Finaldurchgang erstmals über Par. Vier Bogeys und ein Birdie ergaben eine 74er-Karte auf dem Par-71-Platz. Das bedeutet ein Total von fünf unter Par und den 17. Schlussrang.
«Insgesamt bin ich mit dem Turnier sehr zufrieden. Es ist mein bestes Ergebnis auf der HotelPlanner Tour und bringt mir viel positive Energie für den Rest der Saison», ergänzt der Spieler vom Golfclub Domat/Ems. Geholfen hätten unter anderem die vielen Leute, die ihn unterstützt haben. Sein Vater war ebenfalls auf dem Platz unterwegs, «aber weit» weg. «Er ist viel nervöser als ich», erzählt der 25-Jährige. Trotzdem sei er natürlich froh um dessen Unterstützung. Ganz nah dabei war an allen Tagen seine Freundin Selina Witschonke. Die Vizeweltmeisterin im Curling half als Caddie und zusätzlich konnte Gilardi bei ihr im nahen Sempach übernachten. «Das hat mir ebenfalls enorm geholfen, so hatte ich mehr Erholungszeit und sie hat ja auch nicht immer Zeit, mich als Caddie zu unterstützen», sagt der Profi, der sonst meist ganz alleine auf der Pro Golf Tour unterwegs ist.
Sein gleichaltriger Kollege Ronan Kleu begann ebenfalls mit einer 68er-Karte oder drei unter Par. Dies nicht zuletzt dank eines Eagle auf Loch 14, einem Par 4. Mit einer zweiten 72er-Karte qualifizierte sich der Zürcher als zweiter Schweizer für den Cut. Dort gelang ihm zunächst eine weitere 68er-Karte, bevor er ebenfalls mit dem Wind zu kämpfen hatte und eine 74 unterschrieb. «Am Schluss war es ein echter Fight. Ich hatte einen schwierigen Start und musste mein Mindset neu einstellen, einfach akzeptieren, dass man nicht alles berechnen kann», sagt Kleu nach dem Abschluss von total zwei unter Par und Platz 31.
Vor allem das lange Spiel sei hervorragend gewesen, während beim Putting noch Potenzial bestehe, erläutert der Spieler vom Golfclub Zumikon. Auch er freute sich über den grossen Support. «Für uns ist so ein Heimspiel mega cool.» Dazu kam die familiäre Unterstützung durch seinen Vater als Caddie. Und dies, obwohl er nach einer Schulteroperation auf der «anderen» Seite mit einer Armschlinge an allen vier Turniertagen unterwegs war.
Der Sieg ging an den Franzosen Félix Mory. Bei minus 12 nach vier Durchgängen musste ein Stechen entscheiden. Dort setzte er sich am ersten Extraloch mit einem Birdie gegen den Spanier Santiago Tarrio durch.
Text: Stefan Waldvogel