Swiss Golf on Tour: Highlights des Wochenendes

2022-06-13 / Jérôme Reynard

Historisch

Albane Valenzuela (4.) und Morgane Métraux (12.) erzielten am Wochenende bei den ShopRite Classic in New Jersey das beste Resultat ihrer Karriere auf der amerikanischen LPGA Tour und hielten die Fahne des Schweizer Golfsports hoch. Noch nie zuvor waren zwei Schweizerinnen in den Top 15 eines Turniers auf der weltbesten Frauentour platziert.

«Die Schweizer Flagge so prominent auf der LPGA Tour zu sehen, ist ein riesiger Stolz», sagte Barbara Albisetti, Sportdirektorin von Swiss Golf. «Ich gratuliere den beiden jungen Frauen zu dieser grossartigen Leistung! Eine Woche nach Morganes tollem Sieg auf der Ladies European Tour ist dies ein weiterer Beweis für die gute Form des Schweizer Profigolfs. Das gilt auch für die Männer, die auf der Challenge Tour einen guten Saisonstart hingelegt haben.»

Der Sprung

Dank ihrer Leistungen haben Albane Valenzuela und Morgane Métraux einen grossen Sprung in der Jahreswertung der LPGA gemacht. Die Genferin (26 Plätze aufgestiegen) und die Waadtländerin (29 Plätze) belegen nun die Ränge 46 und 95. «Ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis und vor allem damit, dass ich mir eine Chance auf den Sieg gegeben habe», erklärte Albane Valenzuela, die am Sonntag das dritte Top 10-Ergebnis ihrer Karriere auf der amerikanischen Tour verbuchen konnte. «Mein Spiel ist seit einigen Wochen in Schwung gekommen und ich bin wirklich froh zu sehen, dass sich das nach einem sehr langsamen Saisonstart nun auch im Wettkampf auszahlt.»

In Galloway, New Jersey (Par 71), kämpften die beiden Westschweizerinnen in der letzten Runde um den Sieg. Am Ende gab die Genferin (mit 70, 66 und 67 und einem Gesamtscore von -10) nur zwei Schläge an die Kanadierin Brooke M. Henderson ab, die im Playoff gegen die Amerikanerin Lindsey Weaver-Wright gewann. Morgane Métraux beendete das Turnier bei -7 (68, 67, 71).

Ab kommendem Donnerstag findet die Meijer Classic in Minnesota statt.

Der Satz

Kim Métraux: «Trotz Bedenken in Sachen Distanz bin ich ein Fan des Konzepts.»

Wie Anaïs Maggetti (Par) schaffte auch Kim Métraux (+3) den Cut (-2) am Scandinavian Mixed (SWE) nicht. Gewonnen hat die Schwedin Linn Grant (-24) vor ihrem Landsmann Henrik Stenson und dem Schotten Marc Warren (-15). Im von der Ladies European und der DP World Tour gemeinsam organisierten Turnier kämpfen 78 Golferinnen und ebenso viele Golfer im gleichen Feld um das gleiche Preisgeld, wobei sich die Löcher nur in den Abschlagzonen und somit in den Distanzen unterschieden.

Was ist von diesem Konzept zu halten? «Ehrlich gesagt, macht das Format Spass», meint Kim Métraux. «In den ersten beiden Runden sind die Partien gemischt. Man spielt mit Spielern, die man nicht kennt, das ist cool. Die Organisation durch die DP World Tour ist top. Das Turnier ist ein Publikumsmagnet und das Preisgeld für uns Frauen höher als sonst. Ein kleiner Wermutstropfen ist die Schwierigkeit, die Herausforderungen des Platzes auszugleichen. Es hat deutlich mehr Pros als Proetten, die den Cut schaffen (42 gegenüber 27, Red.), anders gesagt gibt es ein Problem mit den Distanzen. Trotzdem bin ich ein Fan des Konzepts.»

Die ältere der Métraux-Schwestern wird ab Donnerstag bei der Aramco Team Series in London wieder in die Normalität der Ladies European Tour zurückkehren.

Erfolg dank Misserfolg?

Kein Schweizer schaffte letzte Woche den Cut bei der Empordà Challenge (ESP) auf der Challenge Tour. Der Ausrutscher schien die Schweizer Nummer 1, Jeremy Freiburghaus, jedoch zu stimulieren. Nach einer Reihe von sehr guten Resultaten (drei Top 10 in Folge) und somit unter ständigem Druck ausgetragenen Runden nutzte der 26-Jährige aus Domat Ems die Gelegenheit, seine Batterien wieder aufzuladen. In den sozialen Medien sprach er von einem «dringend nötigen Ruhewochenende». Ist er somit bereit für die Kaskada Golf Challenge in der Tschechischen Republik am Donnerstag?

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