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20.07.2022

Albane Valenzuela und Morgane Métraux zuversichtlich vor Evian

Die beiden Westschweizerinnen der LPGA Tour spielen diese Woche die Evian Championship, das vierte Major der Saison.

2020-07-19

Albane Valenzuela und Morgane Métraux werden beide bei der Evian Championship von Donnerstag bis Sonntag am Genfersee an den Start gehen. Die Genferin und die Waadtländerin, die beide in der höchsten Frauenliga – auf der LPGA Tour – spielen, gehen mit guten Vorsätzen in das vierte Major der Saison, das neben der Women's Open (4. bis 7. August in Muirfield, Schottland) eines der beiden einzigen Majors in Europa ist. Und mit dem Wunsch, beim «Heimturnier» zu glänzen.

Albane Valenzuela, 57. in der LPGA-Hierarchie, geht bereits zum siebten Mal in Evian an den Start, aber erst zum zweiten Mal, seit sie Profi geworden ist (2020). Sie erklärt: «Bisher war Evian für mich nie sehr glorreich, wenn man von 2019 absieht (37. Rang, Red.). Ich habe bei diesem Turnier immer Probleme gehabt: eine schlechte Vorbereitung, eine allergische Reaktion, eine Verletzung... Anders gesagt, habe ich mich nie für Evian bereit gefühlt. Aber dieses Jahr steht es besser, ich bin gut vorbereitet. Ich habe mir kein bestimmtes Ziel gesetzt, was das Ergebnis angeht. Ich möchte einfach mein Bestes geben.»

«Tief in meinem Inneren sage ich mir, dass ich eines Tages auf höchstem Niveau gewinnen werde.»

Die helvetische Nummer 1 hat in dieser Saison zwei Top-10-Platzierungen, darunter einen vierten Platz, auf der amerikanischen Tour erreicht, wo sie sich immer besser zu akklimatisieren scheint. «Ich habe aufgehört, mich auf den Cut der Turniere oder meinen Verbleib auf der LPGA Tour zu konzentrieren, wie ich es noch im letzten Jahr getan habe», verrät die 24-Jährige. «Wenn man so denkt, schränkt man sich selbst ein und vergisst das Wichtigste: das Golfspielen. In dieser Saison schaue ich auf die Spitze der Rangliste. Und tief in meinem Inneren sage ich mir, dass ich eines Tages auf höchstem Niveau gewinnen werde.»

Albane Valenzuela wird sich jedoch Zeit geben. «Ich habe mich immer schrittweise nach oben gearbeitet, sowohl bei den Juniorinnen als auch bei den Amateurinnen, bis ich auf der LPGA Tour landete, ohne über die Symetra Tour (das Vorzimmer, Red.) zu gehen. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um mich anzupassen, und das ist übrigens immer noch der Fall», erzählt die Genferin. «Ich versuche zunächst eine Leistung auf meinem Niveau zu erbringen. Und dann lege ich mir eine höhere Messlatte an. Im Moment geht es darum, mich an die letzten Flights am Sonntag heranzutasten und Top-10-Ränge zu sammeln ... Wir werden sehen, wohin mich das führt.»

Morgane Métraux: «Ein Auslöser»

Morgane Métraux wird diese Woche ihre zweite Evian Championship nach 2021 (verpasster Cut) bestreiten. Doch wie Albane Valenzuela ist auch die Lausannerin nicht mehr dieselbe Spielerin. Die 25-Jährige, die sich seit dieser Saison auf der amerikanischen Tour etabliert hat, nutzte zudem eine Auszeit auf der Ladies European Tour zwischen Ende Mai und Anfang Juni, um der Schweiz den ersten Sieg auf diesem Niveau seit 1990 (Evelyn Orley) zu bescheren. Das war bei den Italian Open.

«Das ist jedes Jahr meine Lieblingswoche, sie ist seit Beginn der Saison in meinem Kalender abgehakt.»

«Insgesamt haben mir die drei Wochen in Europa gutgetan, umso mehr als ich in Belgien – vor Italien – den dritten Platz belegt hatte», meint Morgane Métraux. «Diese Zeit hat mir geholfen, mental einen Klick zu machen und lockerer zu werden. Der Druck, gut spielen zu müssen, um meine Karte auf der LPGA Tour (Top 80 oder sogar Top 100, Red.) zu behalten, war zu gross. Daher waren meine Ergebnisse nicht besonders gut. Die Rückkehr nach Europa hat mir geholfen, abzuschalten. Und da ich mir selbst dort beweisen konnte, dass mein Spiel ok ist, habe ich nach meiner Rückkehr in die USA besser abgeschnitten (12. bei den ShopRite Classic, Red). Heute denke ich weniger an das Ranking. Wenn eine Woche nicht so gut läuft, weiss ich, dass ich in der darauffolgenden besser spielen kann.»

Die 104. In der Rangliste der amerikanischen Tour kehrt erneut nach Europa zurück. Diesmal für das Major in Evian. «Ich freue mich riesig darauf. Das ist jedes Jahr meine Lieblingswoche, sie ist seit Beginn der Saison in meinem Kalender abgehakt. Vor seinen Freunden und Verwandten spielen zu können und Erlebnisse mit ihnen zu teilen, ist etwas ganz anderes. Ich bin zuversichtlich. Wie ich schon sagte, fühle ich mich besser. Ausserdem hatte ich 2021 den Cut nur um einen Schlag verpasst. Wenn ich sehe, wie sehr ich mich seitdem in einigen Bereichen des Spiels verbessert habe, habe ich allen Grund zum Optimismus.»

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