23.10.2022

Yannick Weber verstärkt Kommission Nachhaltigkeit

Nicht nur auf der Geschäftsstelle von Swiss Golf, auch auf Kommissionsebene wird das Thema Nachhaltigkeit gestärkt.

2022-10-24

Wie zentral das Thema Nachhaltigkeit für Swiss Golf ist, hat der Verband nicht nur mit der Schaffung einer entsprechenden Position auf der Geschäftsstelle bewiesen; Alicia Moulin amtet seit September 2021 als Manager Nachhaltigkeit, setzt die strategischen Entscheide von Vorstand und Kommission um und unterstützt die Clubs bei der Einführung von Nachhaltigkeitsmassnahmen. In ihrer jüngsten Sitzung hat die betreffende Kommission nun ein weiteres Zeichen gesetzt und sich umbenannt: neu firmiert sie unter dem Namen «Swiss Golf Kommission Nachhaltigkeit». Hervorgegangen ist diese aus der früheren Kommission Golfanlagen & Nachhaltigkeit.
 
Yannick Weber – der Praktiker in der Kommission

Auch personell gibt es eine Veränderung zu vermelden: Yannick Weber, Course Manager im Golf & Country Club Zürich, nimmt anstelle von Franziska Iten Einsitz in diese Kommission. Der 39-Jährige bezeichnet es als Ehre, in der Kommission mitarbeiten zu dürfen. «Nachhaltiges Greenkeeping ist meine Passion», sagt Weber. Er bringe in die Kommission die Praxis-Perspektive mit ein. Als Course Manager verantwortet er das Greenkeeping in Zumikon und kann zugleich auf internationale Erfahrungen in der Golfplatzpflege – Weber hat auf drei Kontinenten gearbeitet – zurückgreifen. «Innerhalb der Kommission sehe ich meine Aufgabe unter anderem darin, neue Ideen hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu beurteilen.»

Was motiviert den 39-Jährigen? «Ich erachte es als extrem wichtig, dass sich die Golfbranche der Zeit anpasst», sagt Weber. «Wenn Golfanlagen nachhaltig arbeiten, verbessert dies auch das Image des Golfsports.» Wer nachhaltig arbeite, habe nichts zu verbergen und könne seine Daten offenlegen, was dem Image der Branche zuträglich sei. Für Yannick Weber geht es allerdings nicht darum, den Golfsport nachhaltig zu machen, sondern die Branche nachhaltig zu halten. Wenn man über Golfanlagen spreche, müsse man sich stets vor Augen halten, dass ein Golfplatz nicht nur aus «fine turf», also intensiv gepflegten Rasenflächen, bestehe, sondern zu mindestens der Hälfte auch aus Flächen, welche eine hohe Biodiversität aufweisen, sagt Weber.
 
Einfacher Zugang zu nachhaltigem Greenkeeping

Yannick Weber hat als Kommissionsmitglied ein klares Ziel vor Augen: «Es wäre phantastisch, wenn wir Lösungen finden könnten, um eine Struktur für nachhaltiges Greenkeeping aufzubauen. Damit jeder Head Greenkeeper und Course Manager sich diese Struktur anschauen und – in adaptierter Version – auf den eigenen Platz übertragen kann.» Konkret geht es ihm darum, einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu nachhaltigem Greenkeeping zu schaffen. Denn vielfach könnten sich selbst Brancheninsider unter dem Begriff «nachhaltiges Greenkeeping» nichts vorstellen. «Es geht vor allem darum, dass die Golf-Industrie in die richtige Richtung arbeitet», erklärt Weber weiter. Es gehe auf Verbandsebene aber nicht nur darum, die Clubs dazu anzuhalten, im Rahmen der geltenden Gesetze zu arbeiten, sondern auch das Gespräch mit der Legislative zu suchen, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass in jeder Hinsicht nachhaltig gearbeitet werden kann. Weber verweist in diesem Zusammenhang auf einen gemeinsam von EGA und R&A erfolgten Vorstoss, die EU-Bestrebungen eines Pestizid-Verbots zu beantworten.

Die Kommission Nachhaltigkeit wird von Swiss Golf-Vorstandsmitglied Etienne Marclay präsidiert. Weiter gehören Michel Follonier (Director Services bei Swiss Golf), Rolf Bernhard (Leiter Agronomie und Produktionssysteme beim Migros Genossenschaftsbund), Erich Steiner (Steiner & Partner), Alicia Moulin (Manager Nachhaltigkeit bei Swiss Golf) sowie Neuzugang Yannick Weber der Kommission an.

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