07.02.2023
LET: Die starken Entscheidungen von Tiffany Arafi und Kim Métraux
Für die neu ins Profilager gewechselte Walliserin und ihre Kollegin aus der Waadt beginnt das Golfjahr 2023 diese Woche in Marokko.
Eine Woche nach Elena Colombo und Vanessa Knecht ist die Reihe an Tiffany Arafi und Kim Métraux: Saisonauftakt an der Ladies European Tour – ab Donnerstag geht es in Marokko um den Lalla Meryem Cup. Die ältere der beiden Métraux-Schwestern hat sich auf der europäischen Tour etabliert. Die 23-jährige Walliserin wird dagegen ihr grosses Debüt als Profi geben, ganze anderthalb Monate nachdem sie sich anlässlich der Q-School eine Tourkarte mit voller Spielberechtigung für die LET 2023 gesichert hat.
«Die Qualifikation hat meine ganze Planung radikal verändert», erzählt Tiffany Arafi. «Der Wechsel ins Profilager bedeutete für mich auch den Abbruch meines letzten Semesters College Golf (USA) an der Coastal Carolina University. Dieser Entscheid ist mir nicht schwergefallen, denn ich wollte mich schon immer im Rahmen einer wichtigen Tour weiterentwickeln. Allerdings hat dieser Entscheid auch Schmerzhaftes mit sich gebracht: Ich musste meine Coach und mein Team informieren, in die USA reisen, um meine Sachen zu holen und mich zu verabschieden ...»
Die Spielerin aus Crans-sur-Sierre wird ihren Masterabschluss im Fernstudium anstreben. «Mir fehlen nur noch drei Kurse, aber ich werde sie auf drei statt ein Semester verteilen müssen», erklärt Tiffany Arafi. «Während der Ladies European Tour kann ich nicht mehr als einen Kurs auf einmal belegen, wenn ich mich für die Top 60 der Order of Merit klassifizieren und mir so meine Tourkarte auch weiterhin sichern will.»
Kim Métraux: ehrgeizige Ziele und Mittel
Kim Métraux hat sich die Latte noch höher gelegt. «Mir geht es darum, die Top 10 der LET zu erreichen, um mich direkt für das Finale der Q-School der LGPA zu qualifizieren. Die LPGA ist immer noch mein grosses Ziel», sagt die 27-jährige Waadtländerin (Rang 38 in der Order of Merit 2022). «Gerne würde ich auch an der Ladies European Tour einen Sieg feiern. Nach zwei dritten und einem zweiten Platz fehlt mir nur noch der erste!»
Diesen Winter hat die Lausannerin dafür gesorgt, dass ihre Ambitionen Realität werden können. «Vor allem körperlich habe ich mich intensiv vorbereitet und ein spezifisches Krafttrainingsprogramm verfolgt. Mein Ziel ist die Steigerung der Geschwindigkeit mit meinem Driver, um noch einige Meter mehr herauszuholen. Im heutigen Golfsport ist es zu einem wesentlichen Parameter entwickelt.»
Bereits im Herbst hatte Kim Métraux verstärkt an ihrem Swing gearbeitet. «Es ging darum, zu einem einfacheren Swing zurückzufinden, den ich konstanter einsetzen kann», führt die Spielerin aus. «Diese Arbeit war zwingend notwendig, da ich auf allen Seiten zu viel angehäuft hatte. Bei jedem Problem betrieb ich «Pflästerlipolitik», ohne es je an der Wurzel anzupacken.»
In Marokko befinden sich Tiffany Arafi und Kim Métraux in Begleitung von Morgane Métraux und Albane Valenzuela, die ihr Golfjahr vor dem Auftakt der Saison an der LPGA mit der Ladies European Tour beginnen.
