17.10.2021
Jeremy Freiburghaus in Spanien Dritter
Bei der Empordà Challenge in Girona klassieren sich drei Schweizer Professionals im Preisgeld. Der Bündner Jeremy Freiburghaus schafft mit Platz 3 sein bisher bestes Resultat auf der Challenge Tour. Die beiden Thurgauer Joel Girrbach und Benjamin Rusch beenden das Turnier auf den Rängen 44 (Girrbach) und 51 (Rusch).
2021-10-17
Die Challenge Tour ist für zwei Wochen in Katalonien zu Gast. Genauer: im Empordà Golf Club, der östlich von Girona unweit der Mittelmeerküste liegt und über zwei 18-Loch-Meisterschaftsplätze verfügt. Die mit 200‘000 Euro dotierte Emporadà Challenge wurde vom 14. bis 17. Oktober auf dem Empordà Links Course – 6304 Meter lang, Par 71 – gespielt. Ein klassischer Links Course mit Dünen, Wasserhindernissen und zahlreichen (Pott-)Bunkern. Drei Schweizer waren zu diesem Turnier angetreten, alle drei schafften den Cut, der am Freitagabend bei drei unter Par lag. Wie hoch das Niveau bei diesem Turnier war, zeigt auch der sehr tiefe Siegerscore: Der Franzose Julien Brun konnte mit 18 unter Par seinen zweiten Saisonsieg (nach der Open de Bretagne Ende Juni) feiern. Nur zwei Schläge hinter ihm der beste Schweizer: Jeremy Freiburghaus beendete das Turnier auf Rang 3! Zwischen ihn und Brun schob sich am Schlusstag noch der Engländer Jonathan Thomson, der am Sonntag eine 62er-Karte unterschreiben konnte.
Jeremy Freiburghaus erstmals auf dem Podest
Der Bündner Jeremy Freiburghaus war am Donnerstag mit einer 66er-Runde gut ins Turnier gestartet, lag am ersten Abend auf dem geteilten sechsten Rang. Mit 70 Schlägen am Freitag überstand er den Cut als 14. problemlos. Am «Moving Day» drehte der 25-Jährige dann richtig auf, spielte erneut eine 66 (mit sechs Birdies) und blieb dabei auf den Back Nine bogeyfrei. Am Finaltag nochmals der gleiche Score mit ebenfalls sechs Birdies und bogeyfreien Back Nine. Der Gesamtscore von 268 Schlägen – 16 unter Par – brachte dem Bündner den ersten Podestplatz auf der Challenge Tour ein. Dieser lässt ihn jubeln: «Ich freue mich natürlich unheimlich. Dieses Resultat sichert mir die Karte fürs nächste Jahr», erklärte er am Sonntagabend. Sein Ziel sei es, in die Top-45 der Jahreswertung «Road to Mallorca» vorzudringen. Die Chancen dazu stehen gut, denn mit dem dritten Rang in Spanien hat Freiburghaus in der Jahreswertung 22 Plätze gutgemacht und liegt aktuell auf Rang 55. Und: das nächste Turnier, die am Dienstag startende Challenge Costa Brava, wird auf dem gleichen Platz gespielt. Der Bündner ist zuversichtlich: «Mein Spiel ist momentan in allen Bereichen sehr gut.» Am Freitag habe er mit dem Putten etwas Mühe gehabt, dies aber mit einer Trainingseinheit wieder korrigieren können. «Das hat mir am Wochenende sehr geholfen.» Sein bislang bestes Resultat auf der Challenge Tour habe er im richtigen Moment erzielt. «Ich könnte nicht glücklicher sein», so der Bündner nach seinem Podestplatz.
Girrbach und Rusch ebenfalls im Cut
Nicht ganz so gut lief es den beiden weiteren Schweizern im Feld. Zwar konnten sich Joel Girrbach und Benjamin Rusch ebenfalls für die Finalrunden qualifizieren und damit im Preisgeld klassieren, aber es reichte für die beiden Thurgauer nicht ganz nach vorne, beide büssten in der Jahresrangliste minim ein. Girrbach hatte mit Runden von 69 und 70 Schlägen an den ersten beiden Tagen den Cut exakt geschafft. Am Freitagabend teilte er den 44. Zwischenrang mit 17 weiteren Spielern, am Sonntagabend dann nur noch mit zweien. Eine weitere 70er-Karte am Samstag und eine 68 am Finaltag – Girrbach blieb am Sonntag 13 Löcher lang bogeyfrei und spielte fünf Birdies – bedeuteten sieben unter Par fürs Turnier. «Mein Spiel war eigentlich ganz gut. Leider habe ich über die vier Tage einige Fehler zu viel gemacht», so der 28-Jährige. «Vom Gefühl her war ich nahe dran, vorne mitzumischen. Es fehlt nicht viel.» Leider reichte der 44. Rang in Girona nicht, um den 72. Rang in der Jahreswertung zu verteidigen, Girrbach rutscht in der Order of Merit auf Platz 74 ab.
Seinem Clubkollegen Benjamin Rusch lief es ebenfalls nicht ganz nach Wunsch. Mit einer 70er-Runde solide ins Turnier gestartet, drehte der 32-Jährige am zweiten Tag auf, blieb über 18 Löcher bogeyfrei und notierte vier Birdies für eine 67er-Karte, die ihn zur Halbzeit auf Rang 22 brachte. Eine 73 am «Moving Day» warf ihn dann leider zurück. Am Finaltag legte Rusch mit Birdies auf den Löchern 1 und 2 einen Blitzsstart hin, blieb zwölf Bahnen lang bogeyfrei und konnte sich schliesslich mit einer 69er-Runde auf den 51. Schlussrang vorarbeiten. In der Jahreswertung büsste er trotzdem einen Rang ein und liegt nun auf Platz 63.