08.07.2021
Pro Golf Tour: Iten und Galliano in erster Matchplay-Runde
Nach soliden Qualifikationsrunden gingen Marco Iten und Luca Galliano im Karolinka Golf Park als Favoriten in den ersten Match. Trotzdem mussten sich beide auf dem neunten Green geschlagen geben.
2021-07-07
Matchplays über 9 Löcher haben eigene Gesetze, das war den beiden Swiss Golf Team Spielern Marco Iten und Luca Galliano bereits vor dem Start der Qualifikationsrunden zum Karolinka Golf Park Matchplay klar gewesen. «Ein kleiner Fehler kann einen rasch ins Hintertreffen bringen – und dann bleiben nicht mehr all zu viele Löcher – sprich Chancen –, das Match zu drehen», sagte Marco Iten bereits vor dem Turnierstart. Der Zürcher ist gut in Form und kam mit einem zweiten Rang im Gepäck aus dem knapp 250 Kilometer entfernten Prusice nach Südpolen angereist – und war somit guter Dinge. In den beiden Qualifikationsrunden vom Montag und Dienstag brachte er sich mit 71 und 67 Schlägen (total 6 unter Par) auf den aussichtsreichen siebten Zwischenrang. Auch Teamkollege Luca Galliano schaffte mit Runden von 70 und 71 Schlägen (total 3 unter Par) problemlos den Sprung in die Top-32 und damit ins Matchplayfeld.
Gegner mit heissem Putter
In der oberen Tabellenhälfte der Qualifizierten klassiert, erhielten die beiden Swiss Golf Team Mitglieder vermeintlich schwächere Gegner für die erste Machtplayrunde vom Mittwochmorgen zugelost. Marco Iten musste gegen den Österreicher Oliver Rath (in der Qualifikation 1 unter Par) antreten; startete solide, musste aber bereits auf dem zweiten Green zusehen, wie sein Gegner aus fünf Metern einlochte. Itens Ball fand aus der gleichen Distanz den Weg ins Loch nicht. Rath schob auf der nächsten Bahn ein weiteres Birdie nach, so dass der Schweizer nach drei gespielten Löchern «2 down» lag. Auf den nächsten beiden Bahnen kämpfte sich Iten auf «all square» zurück, ehe der Österreicher auf Grün 6 mit einem erfolgreichen 6-Meter-Putt wieder in Führung ging. Iten konnte das Match offen halten und hatte auf dem neunten Green die Chance zum Ausgleich, doch der Putt fiel nicht. «Ich habe drei Tage solides Golf gespielt und nach der guten Qualifikation doch mehr erwartet», erklärte er nach dem Ausscheiden frustriert. «Ich kann mir aber nichts vorwerfen, es liegt am Format – wenn beim Gegner die Putt so fallen wie bei Oliver heute, ist es auf nur neun Löchern schwierig, dem etwas entgegenzusetzen.»
Ähnlich klang es bei Luca Galliano, der es in der ersten Matchplayrunde mit dem Slowaken Peter Valasek (in der Qualifikation 2 unter Par) zu tun bekommen hat. «Neun Löcher sind nun mal ein sehr kurzes Match. Peter hat gut gespielt – ich habe auf dem neunten Grün gegen sein Birdie verloren», so der Tessiner. Enttäuscht vom Ausschneiden, aber zufrieden mit seinem Spiel, nahm er die über 1000 Kilometer Heimfahrt unter die Räder. «Ich habe drei Tage solides Golf gespielt, bin gut in Form und zuversichtlich fürs nächste Turnier.»
Weornhard und Felder nicht in den Matchplays
Bei diesem mit 30‘000 Euro dotierten Pro Golf Tour Event im Karolinka Golf Park waren mit Neal Woernhard und Zeno Felder zwei weitere Schweizer Professionals am Start. Sie blieben allerdings in der Qualifikation zum Matchplay hängen; mit einem Gesamtscore von jeweils drei über Par verpassten beide den Einzug in die Top-32 um jeweils drei Schläge.
