Challenge Tour: Rusch schafft den Cut

2021-07-16

Der Par-70-Parcours des Golf Club Adamstal in der Ramsau (Niederösterreich) wartet auf 5920 Metern Länge mit grossen Höhenunterschieden, kupiertem Gelände und teils steil ansteigenden Bahnen auf. Zu Beginn der mit 190‘000 Euro dotieren Euram Bank Open Mitte der Woche präsentierte sich der Parcours trocken, doch fürs Wochenende sind starke Niederschläge vorhergesagt. «Auf dieses nasse Wetter gilt es sich einzustellen», sagt Benjamin Rusch. Der Thurgauer hat sich mit Runden von 67 und 70 Schlägen einen Platz in den Finalrunden gesichert. Zufrieden zeigt er sich bei Turnierhalbzeit vor allem mit seiner Leistung vom ersten Tag: «Ich bin mit einem Birdie auf der Zehn, meinem ersten Loch, sehr gut in die Runde gestartet und lag nach neun Löchern vier unter.» Auf den zweiten Neun sei das Momentum etwas verloren gegangen und der einsetzende Starkregen habe ihn wohl auch noch zwei, drei Schläge gekostet. «In Runde 2 machte ich vom Tee praktisch keinen Fehler, aber die Schläge ins Grün waren nicht mehr so präzise wie am Tag zuvor, darum konnte ich auch nicht ‚richtig tief gehen‘», erklärt der 31-Jährige. Total drei unter Par reicht für Zwischenrang 36. Auf Leader Matias Honkala muss der Schweizer acht Schläge aufholen. «Ich hoffe, wir können am Wochenende spielen», sagt Rusch am Freitagabend.

Girrbach, Galliano und Freiburghaus ausgeschieden
Am Wochenende fix nicht mehr dabei sind Joel Girrbach, Luca Galliano und Jeremy Freiburghaus – sie scheitern am Cut (-1). Besonders frustrierend ist dies für Joel Girrbach, der nach einer 72 in Runde 1 am Freitagnachmittag eine bemerkenswerte Aufholjagd zeigte; nach insgesamt 33 gespielten Löchern lag der 27-Jährige bei total 2 unter Par und damit klar über der Cutlinie. Zwei späte Bogeys auf der 16 und der 18 – zwei Par-3-Löcher – liessen den Thurgauer auf Level Par fürs Turnier zurückfallen. «Cut um einen Schlag verpasst – ich bin einfach nur enttäuscht. Meine Runden sind derzeit zu wenig konstant, die Schläge ins Grün zu wenig präzise; diese Woche habe ich mich mit schlechten Schlägen zudem in sehr schwierige Lagen gebracht», sagt Girrbach. Da tröstet es wenig, dass zumindest das «ball striking» besser war als in den Wochen zuvor.
Luca Galliano war mit einer Parrunde ins Turnier gestartet und 15 Löcher lang auf Kurs (zwei unter Par) gelegen, ehe ihm Starkregen am Donnerstagnachmittag den Score regelrecht «verhagelte». Vom Tee bis aufs Grün habe er gut gespielt. Als der Himmel die Schleusen öffnete, «konnte ich auf der Sieben das Par retten; auf dem Par 3 Nummer acht blieb mein Abschlag in der Bunkerwand stecken, der Ball war praktisch unspielbar, das Bogey angesichts dessen ein guter Score», erklärt der 34-Jährige. Auf dem letzten Loch des Tages schliesslich ging sein Teeshot im Regen verloren, der Tessiner musste zurück auf den Abschlag und spielte mit dem zweiten Ball ein Birdie, das als Bogey auf der Scorekarte stand. Zur zweiten Runde trat Galliano mit einem stark schmerzenden Handgelenk an, was ihn hinderte, den Driver zu schlagen. Angesichts dieses Handicaps sei seine 71er-Runde überraschend gut, erklärt der Tessiner am Freitagabend enttäuscht und besorgt.
Enttäuscht äusserte sich auch Jeremy Freiburghaus. Der Bündner hatte am Donnerstag auf Bahn 7, dem «Green Monster», ein Quadruplebogey (Outball aus nahezu unspielbarer Lage, danach ein 3-Putt) notieren müssen. Ein Missgeschick bescherte ihm darüber hinaus einen verbogenen Putter – «dass ich die restlichen elf Löcher mit dem Pitching Wedge putten musste, machte die Sache nicht einfacher», sagt er rückblickend. Der verpasste Cut sei aber nicht dem Putten geschuldet, sondern dem Langen Spiel. «Der Driver funktionierte nicht, die Doublebogeys sind allesamt auf schlechte Drives zurückzuführen», so die Erkenntnis des 25-Jährigen. Immerhin, der 75 vom Donnerstag liess er eine 68 am Freitag folgen.