Albane Valenzuela

04.08.2021

Valenzuela in Tokio auf Platz 18

Mit sieben Birdies in der Finalrunde beendet Albane Valenzuela ihre zweiten Olympischen Spiele auf Rang 18. Olympia-Debütantin Kim Métraux kommt auf Rang 54 und beendet das Turnier in Tokio so, wie sie es begonnen hat: mit einem Birdie!

2021-08-07

Am Ende wurde es im Olympischen Golfturnier der Damen doch noch unerwartet spannend. Die Weltranglistenerste Nelly Korda (USA) war mit drei Schlägen Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin, Aditi Ashok (Indien), in die Finalrunde gestartet; die ebenfalls im letzten Flight spielende Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016, Lydia Ko (Neuseeland), lag nach drei Tagen bereits fünf Schläge hinter Korda zurück. Doch Ko zündete am Samstagmorgen im Kasumigaseki Country Club ein Birdie-Feuerwerk. Mit präzisen Schlägen ins Grün setzte die Neuseeländerin die Führende von Beginn an unter Druck, spielte auf den Front Nine fehlerfrei und teilte nach acht gespielten Bahnen die Führung mit Korda; diese hatte auf Bahn 7 ein Doppelbogey notieren müssen. Auf den Back Nine spielte die Amerikanerin solide und brachte die zweite 69er-Karte in Folge ins Clubhaus, was zu einem Gesamtscore von 267 Schlägen (17 unter Par) führte. Ko konnte auf den Back Nine zwar vier weitere Birdies notieren, musste aber auch drei Bogeys hinnehmen; mit einer 65 am Finaltag rückte sie bis auf einen Schlag an Nelly Korda heran. Und musste nach Abschluss der 18 Löcher ins Stechen um die Silbermedaille. Im zweitletzten Flight hatte die Japanerin Mone Inami nämlich ebenfalls eine 65er-Karte unterschrieben – wäre ihr Ball am Schlussloch nicht im Greenbunker gelandet, woraus ein Bogey resultierte, hätte die Einheimische im Stechen nicht gegen Lydia Ko um Silber, sondern gegen Nelly Korda um Gold spielen können. So aber gingen Ko und Inamie zurück zu Abschlag 18, während sich Nelly Korda von ihrer älteren Schwester Jessica Korda zum Olympiasieg gratulieren liess. Mit einem Par am ersten Extraloch sicherte sich die Japanerin schliesslich die Silbermedaille.

Valenzuela mit sieben Birdies am Samstag
Am «Moving Day» hatte sich Albane Valenzuela bei ihren zweiten Olympischen Spielen in Position gebracht, um in der Finalrunde in die Top-10 vorzustossen. Zuversichtlich und mit viel Selbstvertrauen stand sie am Samstagmorgen am ersten Abschlag und feuerte den Ball mit dem Driver vom Tee. Ein guter Schlag, der aber einen Meter zu weit nach links geriet und schwer bestraft wurde. Der Ball landete nicht nur im dicken Rough, sondern dort in einem Loch. Als die Genferin die Ansprechposition für den zweiten Schlag einnahm, war der Ball auf den Fernsehbildern nicht zu sehen. Trotz eines technisch einwandfreien Schwungs – die Golffans konnten diesen in Zeitlupe am Bildschirm bewundern – flog der Ball nur zehn Meter weit. Nach diesem unglücklichen Start fing sich die 23-Jährige auf Bahn 2 sofort wieder, zeigte in der Folge erneut ein sehr solides langes Spiel und puttete stark. Auf dem vierten Grün fiel dann der erste Birdieputt, auf Bahn acht der zweite. Am neunten Grün chippte die Genferin aus 24 Metern zum dritten Birdie des Tages ein. Auf den Back Nine notierte Valenzuela vier weitere Birdies, musste aber – wie schon die ganze Woche – auch mehrere Lipouts hinnehmen, die einen noch tieferen Score verhinderten. Mit einer weiteren 69er-Karte verbesserte sich Albane Valenzuela auf 8 unter Par fürs Turnier, büsste im Gesamtklassement aber zwei Ränge ein. Mit Rang 18 erreichte sie allerdings ihr Minimalziel für ihre zweiten Olympischen Spiele – sie schneidet 2021 besser ab als in Rio 2016, wo sie 21. geworden war.

Kim Métraux beendet Turnier mit Birdie
Die Lausannerin Kim Métraux war erst kurz vor Beginn der Spiele ins Teilnehmerfeld aufgerückt und mit dem Ziel nach Japan gereist, einerseits ihre ersten Olympischen Spiele in vollen Zügen zu geniessen, andererseits möglichst ihr bestes Golf zu zeigen. Auf dem Parcours liess die Olympia-Debütantin ihre Klasse durchaus aufblitzen und schaffte es am zweiten Tag mit einem Eagle auf Bahn 1 in die internationalen Schlagzeilen. Ihr «Schlag des Tages» geht seit Donnerstag um die Welt. In der Schlussrunde lief es der 26-Jährigen nicht ganz nach Wunsch: «Ich habe den Driver heute wieder gut getroffen, Chipping und Putting funktionierten sogar sehr gut, aber ich hatte Mühe bei den Schlägen ins Grün», sagte sie am Samstagnachmittag. Auf der Zehn gestartet, habe sie auf den ersten neun Bahnen nur gerade zwei Grüns «in regulation» getroffen – «das macht es schwierig, tief zu scoren». Versöhnlich dafür der Abschluss: Auf dem letzten Grün der Runde und des Turniers lochte Kim Métraux einen 4-Meter-Putt zum Birdie. Zur Erinnerung: Am Mittwochmorgen hatte sie ihre erste Bahn bei Olympischen Spielen ebenfalls in Birdie gespielt.
Im Rückblick auf die vier Turnierrunden sagt Métraux: «Es war ein unglaublich grossartiges Erlebnis, bei diesen Olympischen Spielen am Start zu sein.» Der Platz habe sich in Topzustand präsentiert. Sie selbst hätte natürlich gerne mehr von ihrem besten Golf gezeigt und besser gescort, «aber es gab in den letzten vier Tagen auch viel Gutes in meinem Spiel. Ich weiss nun, woran ich arbeiten muss, um bei den nächsten Turnieren wieder mein bestes Golf zu zeigen.»

 

TAG 3

Die dritte Runde eines Golfturniers wird oft auch «Moving Day» genannt; es ist der Tag, an dem sich die Spielerinnen in Position bringen, um am Schlusstag um den Sieg zu kämpfen. Beim Olympischen Golfturnier der Frauen in Tokio bedeutet dies, dass sich der Kreis der Medaillenanwärterinnen vergrössert. Zwar lieferte Leaderin Nelly Korda (USA) am Freitag bei Sonnenschein und feuchter Hitze mit einer 69er-Runde (2 unter Par) eine solide Leistung ab. Mit einem Gesamtscore von 15 unter Par führt die Weltranglistenerste mit drei Schlägen Vorsprung auf Aditi Ashok (Indien). Zwei weitere Schläge zurück lauert mit Lydia Ko (Neuseeland), Hannah Green (Australien), Emily Pedersen (Dänemark) und Mone Inami (Japan) nun aber ein Quartett. Im Kampf um die Medaillen könnten auch jene Spielerinnen noch ein Wörtchen mitreden, die nach drei Runden bei 8, 7 respektive 6 unter Par liegen.

Valenzuela mit drittbester Runde
Zu den Gewinnerinnen des «Moving Day» gehört auch eine Schweizerin: Albane Valenzuela hat sich mit einer 67er-Runde – das drittbeste Ergebnis des Tages – in der Zwischenrangliste deutlich nach vorne geschoben. Mit einem Gesamtscore von 207 Schlägen (6 unter Par) liegt sie nun auf Rang 16. Für die Top-10 fehlt der Genferin vor der Schlussrunde nur ein Schlag, auf die Medaillenränge sind es deren vier. Kann die 23-Jährige sich weiter steigern – ihr Score sank von 71 Schlägen in Runde eins auf 69 in Runde 2 und 67 in Runde 3 –, ist Valenzuela ein grosser Coup durchaus zuzutrauen. Ein Olympisches Diplom ist aber auf jeden Fall in Reichweite.
Valenzuela zeigte am Freitag in Runde 3 ein äusserst solides Spiel, traf nahezu jedes Fairway und bewies grosse Präzision bei den Schlägen ins Grün. Die Genferin startete die Runde mit einem Birdie und lochte auf dem ersten Grün aus knapp zweieinhalb Metern ein. Was für ihre grosse Klasse und wirklich gutes Golf spricht: Auf den weiteren 16 Bahnen puttete Valenzuela jeweils zum Birdie – vier weitere Male erfolgreich. Die restlichen Birdieputts blieben – einige nach Lipouts – meist für ein «Tap-in» zum Par liegen. Ihren einzigen Patzer in Runde 3 leistete sich die Genferin am schwierigen Schlussloch, wo sie den zweiten Schlag vom Fairway aus einer Bergablage ausführen musste. Der Ball landete im rechten Grünbunker; leider in einer schwierigen Lage. Mit einem guten Bunkerschlag beförderte Valenzuela den Ball rund zweieinhalb Meter neben die Fahne, der gute Putt zum Par wollte aber nicht fallen.

Drei Birdies und Pech im Bunker für Métraux
Olympia-Debütantin Kim Métraux musste ihre dritte Runde von Tee 10 in Angriff nehmen und eröffnete erstmals bei diesem Turnier einen Wettkampftag «nur» mit einem Par. Mit zu wenig präzisen Schlägen vom Tee machte sich die Linkshänderin am Freitag das Spiel schwer und musste auf den Bahnen 12, 13 und 16 Bogeys notieren, bevor an Loch 17 endlich der erste Birdieputt fiel. Dieser aus knapp viereinhalb Metern, was nicht nur dem Score, sondern auch dem Selbstvertrauen gutgetan hat. Auf den Front Nine – für die Lausannerin war dies die zweite Hälfte der dritten Runde – kehrte auch die Präzision vom Tee zurück. Die 26-Jährige platzierte ihre Drives auf den Fairways und bewies auf den Grüns gute Nerven. Auf dem 188 Meter langen Par 3 Nummer 4 versenkte Kim Métraux den Birdieputt aus viereinhalb Metern, auf der Fünf lochte sie aus vier Metern zum Birdie. Leider stoppte die Birdieserie auf Loch 6, als der Putt aus gut zweieinhalb Metern nicht fallen wollte. Am Ende unterschrieb Métraux eine 74er-Karte, wobei der Score nicht der Qualität ihres Spiels entsprach. «Ich hatte auf den ersten Löchern mit den Drives zu kämpfen, mein Ball landete in den Bäumen, was mich Schläge kostete», sagte die Lausannerin nach der Runde. Sie habe ihre Drives aber wieder unter Kontrolle bekommen, «danach spielte ich wirklich solide». Der missglückte Bunkerschlag an Loch 7 hat dann leider nochmals Schläge gekostet, «aber mit dem Rest des Spiels bin ich zufrieden», so Métraux, die sich nun auf ihre vierte Runde bei Olympischen Spielen freut, die sie von Zwischenrang 48 in Angriff nehmen wird.

Die Wetterprognose fürs Wochenenende hat sich zwar leicht verbessert, der Tropensturm zieht nach Osten weiter, trotzdem haben die Veranstalter entschieden, die Finalrunde eine Stunde früher zu starten. Los geht’s am Samstagmorgen um 6.30 Uhr Ortszeit (Freitagabend 23.30 Uhr Schweizer Zeit). Gestartet wird von Tee 1 und Tee 10 gleichzeitig. Albane Valenzuela wird die vierte Runde um 7.18 Uhr (0.18 Uhr Schweizer Zeit) von Tee 1 in Angriff nehmen, Kim Métraux schlägt um 7.35 Uhr (0.35 Uhr Schweizer Zeit) auf Tee 10 ab. SRF 2 überträgt live und per Livestream unter www.srf.ch/sport.

 

TAG 2

Am zweiten Tag des Olympischen Damengolfturniers in Japan stellte die Amerikanerin Nelly Korda klar, weshalb sie aktuell die Weltrangliste anführt: Die 23-Jährige blies als Runner-up zum Sturm an die Spitze, spielte zwischen den Bahnen 5 und 17 insgesamt neun Birdies und einen Eagle und hätte mit einem weiteren Birdie auf der letzten Bahn eine historische 59er-Karte unterschreiben können. Ein nach links verzogener Drive verunmöglichte aber den direkten Weg aufs Grün; die Weltnummer 1 musste vorlegen und liess danach Approach einen Meter zu kurz. Am Ende resultierten ein Doppelboey und ein Total von 62 Schlägen auf der Scorekarte. Zur Halbzeit führt Korda vier Schläge vor einem Verfolgertrio. Die Schwedin Madelene Sagstrom, die nach Runde 1 überraschend geführt hatte, rutschte mit einer 68er-Karte auf Rang 5 ab (fünf Schläge hinter Korda). Die beiden Schweizerinnen im 60-köpfigen Teilnehmerfeld konnten sich im Vergleich zum Vortag steigern und Unter-Par-Runden spielen.

69er-Karte von Valenzuela
Die routinierte LPGA-Spielerin Albane Valenzuela startete auch an Tag zwei ruhig in die Runde, spielte solide und wartete geduldig auf ihre Chance. Auf Bahn 6 schlug Valenzuela den Drive kurz vors Grün, aus 18 Metern beförderte sie den Ball zweieinhalb Meter neben die Fahne und versenkte den Birdieputt. Mit einem ärgerlichen Dreiputt auf Loch 7 büsste sie den vorherigen Schlaggewinn wieder ein. Auf dem Par 5 Nummer 8 beförderte die 23-jährige Genferin den Ball mit dem zweiten Schlag aus 199 Metern auf Grün und puttet aus knapp acht Metern zum Eagle; der Ball kam eine Handbreit neben dem Loch zu liegen, das Birdie war nur noch Formsache. Für den Rest der Runde blieb Valenzuela fehlerfrei. Mit einem Birdie auf dem kurzen Par 4 Nummer 15 konnte sie ihren Score auf 2 unter Par für den Tag (und auch fürs Turnier) verbessern. Bemerkenswert: der Approach aus 82 Metern geriet 14 Meter zu kurz, Valenzuela lochte von ausserhalb des Grüns zum Birdie. In der Zwischenrangliste rutschte die Genferin zwar um vier Ränge auf Platz 27 ab, hält aber scoremässig Anschluss an die Top-10.

Métraux eröffnet mit einem Eagle
Am Mittwochabend hatte Kim Métraux im Gespräch mit Swiss Golf mit leuchtenden Augen geschwärmt, ihre Olympia-Premiere «als geniale» Erfahrung zu erleben und das Spiel auf dem Parcours zu geniessen. Diese Begeisterung hielt an Tag zwei an und auch die Lausannerin konnte sportlich zulegen. Dies nicht nur über die gesamten 18 Löcher gesehen, sondern bereits auf Bahn 1. Was umso bemerkenswerter ist, als die 26-Jährige mit einem Birdie in die Olympischen Spiele gestartet war. Die Linkshänderin zeigte am Donnerstag, dass es noch besser geht: Nach einem 220-Meter-Drive hatte die Lausannerin noch 155 Meter zur Fahne. Mit einem Eisen 6 schlug sie den Ball aus dem First Cut aufs Green, die Linie war perfekt, der Ball rollte gut 20 Meter und fiel zum Eagle ins Loch! Viel Applaus von den wenigen Zuschauern auf dem Platz und vom TV-Kommentar des Westschweizer Fernsehens die Auszeichnung «Schlag des Tages». Kim Métraux bestätigte nach der Runde, dass sich dieser zweite Schlag auf Bahn 1 wie ein Hole-in-One angefühlt habe. Ein Auftakt nach Mass also, doch auf den nächsten Bahnen waren die Drives der Linkshänderin etwas zu unpräzise, was auf dem ersten Par 5 des Parcours gar zu einem Schlagverlust führte. Métraux hatte auf der Fünf ihren Drive so weit nach rechts verzogen, dass sie erst einen provisorischen Ball spielen musste, den ersten Ball dann unter Bäumen fand und ihn nur quer aufs Fairway spielen konnte. Ab Loch 6 war die gewohnte Präzision zurück, die 26-Jährige zeigte solides Golf und traf für den Rest der Runde jedes Fairway. Auf den Bahnen 12 und 15 versenkte sie aus jeweils rund drei Metern zwei Birdieputts und unterschrieb am Ende eine 70er-Karte. Sie verbesserte sich damit auf 2 über Par fürs Turnier und kletterte in der Zwischenrangliste auf Rang 44.
Die dritte Runde startet am Freitagmorgen um 7.30 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr Schweizer Zeit). Aufgrund der Wetterprognose, die ab Freitagmittag Regenfälle und Gewitter vorhersagt, wird von Tee 1 und Tee 10 gleichzeitig gestartet. Albane Valenzuela wird die dritte Runde um 7.30 Uhr von Tee 1 eröffnen. Kim Métraux startet um 8.23 Uhr (1.23 Uhr Schweizer Zeit) auf Tee 10. SRF 2 überträgt live und per Livestream unter www.srf.ch/sport.

 

TAG 1

Albane Valenzuela wurde am Mittwochmorgen die Ehre zuteil, im ersten Flight spielend das Olympische Golfturnier der Frauen zu eröffnen. Die Genferin spielte äusserst solide und routiniert – SRF-Golfexperte Marcus Knight lobte sie für ihre Coolness, «es macht so viel Spass ihr zuzuschauen». Valenzuela nutzte auf der fünften Bahn ihre Birdiechance und kletterte im Leaderboard zwischenzeitlich auf Rang 2. Ihr Name und das Schweizerkreuz tauchten über lange Zeit immer wieder in den Top-3 des Zwischenklassements auf; dank weiterer Birdies auf den Bahnen 11 und 16 konnte die 23-Jährige ihren Score über weite Strecken in den roten Zahlen halten. Erst auf der 18 fiel sie auf Level Par zurück; auf dem schwierigen Schlussloch verfehlte Valenzuela mit dem zweiten Schlag das Grün und liess den Downhill-Putt zum Par aus dreieinhalb Metern etwa 30 Zentimeter zu kurz.

«Es ist einfach grossartig an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können! Auf dem Parcours war ich sehr ruhig und habe es so gut wie möglich genossen», sagte Valenzuela am Mittwochnachmittag. Mit der Parrunde zum Turnierauftakt bleibt die Genferin im Rennen um eine Topklassierung und liegt nach der ersten Runde auf Zwischenrang 23. Auf Titelverteidigerin In-bee Park (Korea) weist Valenzuela nach einem Viertel der Distanz nur zwei Schläge Rückstand auf. Es führt überraschend die Schwedin Madelen Sagstrom mit einer bogeyfreien 66 an Tag 1.

Métraux mit Birdie gestartet
Olympia-Debütantin Kim Métraux startete im letzten Flight in die erste Runde. Mit Abschlagzeit 11.09 Uhr bekamen sie und ihre beiden Mitspielerinnen die herausfordernden klimatischen Bedingungen deutlich stärker zu spüren, als die knapp vier Stunden zuvor gestarteten Konkurrentinnen. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 36 Grad, die sich in der feuchten Luft wie 41 Grad Celsius anfühlten, machten die Aufgabe nicht einfacher. Bei der Vorstellung vor dem Start winkte die Lausannerin noch fast schüchtern in die Kamera, feuerte dann aber ihren Drive mit felsenfester Überzeugung in die Mitte des Fairways und lächelte sichtbar erleichtert. Was im TV leider nicht zu sehen war: Die 26-Jährige legte mit dem Approach den Ball rund 9 Meter neben die Fahne und lochte den Birdieputt souverän. Leider konnte die Linkshänderin diesen Schwung nicht auf die folgenden Bahnen mitnehmen; nach zehn gespielten Löchern lag Métraux vier über Par, kämpfte sich mit Birdies auf den Bahnen 13, 14 und 17 aber zurück. 74 Schläge für die erste Runde dieses Olympischen Golfturniers bringen die Lausannerin auf den geteilten 47. Rang. TV-Experte Marcus Knight ist überzeugt, dass sie am Donnerstag deutlich abgeklärter in die zweite Runde starten wird: «Es war ihre erste Erfahrung bei Olympia. Man konnte ihre Begeisterung sehen und sie hat auf den ersten 18 Löchern auch viel erlebt. Mit einem Birdie gestartet, musste sie Rückschläge in Kauf nehmen und konnte sich auf den Back Nine doch wieder zurückkämpfen.»
Dass die Mittagshitze den Spielerinnen zu schaffen machte, zeigte sich auch in den Scores von Métraux’ Flightpartnerinnen; sowohl die Inderin Diksah Dagar (+5) wie auch die Norwegerin Tonje Daffinrud (+10) reihten sich im Zwischenklassement hinten ein. Die Wetterprognose für Donnerstag ist die gleiche wie für Mittwoch; Kim Métraux wird allerdings bereits um 9.14 Uhr Ortszeit (2.14 Uhr Schweizer Zeit) abschlagen. Albane Valenzuela folgt einen Flight später um 9.25 Uhr. SRF 2 überträgt live, auf www.srf.ch/sport ist die gesamte Runde im Livestream zu sehen.

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