Kim Métraux nimmt erste Hürde in Richtung LPGA

2021-08-24

Von den Olympischen Spielen in Tokio direkt nach Kalifornien: Kim Métraux, die über eine volle Spielberechtigung auf der Ladies European Tour verfügt, sieht ihre Zukunft in den USA. Genau wie ihre jüngere Schwester Morgane möchte die 26-jährige Kim eine Spielberechtigung auf der LPGA Tour ergattern. Während die 24-jährige Morgane den Weg über die Symetra Tour – die Top-10 der Jahresrangliste erhalten im nächsten Jahr eine Spielberechtigung auf der LPGA – gewählt hat, versucht Kim über die Qualifying School der LPGA zum Ziel zu gelangen. Am Wochenende nahm sie im kalifornischen Rancho Mirage die erste Hürde.

Kim Métraux und 338 Konkurrentinnen
Vergangene Woche stand im kalifornischen Coachella Valley für einmal nicht die Musik im Zentrum, sondern der Golfsport. 339 Golferinnen aus 43 Nationen weltweit waren im Golfresort von Rancho Mirage, südöstlich von Palm Springs, zur First Stage der LPGA Qualifying School angetreten. Ihr Ziel: die erste Hürde auf dem Weg zu einer Spielberechtigung auf der LPGA Tour 2022 nehmen. 95 dieser 339 Spielerinnen schafften nach vier Runden den Aufstieg auf die Second Stage. Eine von ihnen ist die Lausannerin Kim Métraux, die sich mit einem Gesamtscore von 1 unter Par auf Rang 49 klassierte. «Mein Spiel war diese Woche wieder viel konstanter», freute sie sich nach Turnierende.
Vom 21. bis 24. Oktober geht im Plantation Golf and Country Club in Venice (Florida/USA) der Turnier-Marathon weiter. Wer es dann in die «Q-Series» schafft, darf im Dezember (2.-5. und 9.-12.) in Alabama um 45 Spielberechtigungen für die LPGA Tour 2022 kämpfen.

Bogeyfreie dritte Runde sicherte Weiterkommen
Die First Stage wurde vergangene Woche auf drei verschiedenen Plätzen des Mission Hills Country Club in Rancho Mirage gespielt; nach drei Runden erfolgte ein Cut, 137 Spielerinnen kämpften am Sonntag in der Finalrunde um den Aufstieg in die nächste Stufe. Kim Métraux war am Donnerstag mit zwei Birdies auf den ersten drei Löchern des Shadow Ridge Courses ins Turnier gestartet. Zwei weitere Birdies und zwei Bogeys auf der restlichen Runde sorgten dafür, dass die Lausannerin am ersten Tag eine 70er-Karte (2 unter Par) unterzeichnen konnte. Eine gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf. «Die Grüns waren nicht so schnell wie bei den Olympischen Spielen in Tokio», erklärt Kim Métraux im Rückblick. Auch das Gras sei in Kalifornien nicht das gleiche wie in Japan, sie habe sich in den Proberunden auf diese anderen Konditionen einstellen müssen.
Am zweiten Tag spielte die Schweizerin auf dem Dinah Shore Parcours, dem schwierigsten Kurs des Resorts, auf dem auch die Finalrunde vom Sonntag angesetzt war. Da lief es der Lausannerin allerdings nicht nach Wusch, sie konnte einzig auf Bahn 2 ein Birdie notieren und fiel mit einer 76er-Runde im Klassement zurück. «Ich hatte etwas Lospech mit den Startzeiten, musste in den ersten drei Runden jeweils bei starkem Wind auf den Platz, was das Spiel vor allem am zweiten Tag auf dem Dianh Shore Parcours zusätzlich erschwerte.»
Mit einer bogeyfreien 69er-Karte (3 unter Par) an Tag 3 auf dem Pete Dye Course fand sie aber auf die Erfolgsstrasse zurück und schaffte mit dem 50. Zwischenrang problemlos den Cut. Am Sonntag startete Kim Métraux auf dem Dinah Shore Course von Tee 10 in die Finalrunde, lag nach neun gespielten Bahnen bei 3 über Par für den Tag, zündete für die letzten neun Bahnen des Turniers aber den Turbo: Fehlerfreie Front Nine – sechs Pars und drei Birdies – brachten die Lausannerin zurück auf Level Par für die Runde. Die 72er-Karte am Finaltag sicherte Kim Métraux in der Endabrechnung Rang 49 – und einen Startplatz bei der Second Stage im Oktober in Florida. Dort sollte der 26-Jährigen dann der Heimvorteil in die Karten spielen; Kim Métraux hat in Florida studiert und nach wie vor einen Zweitwohnsitz in Lake Nona (Florida).