11.09.2021

Marco Iten bei German Challenge im Cut

Mit Level Par nach zwei Runden schaffte Marco Iten bei der German Challenge in Bayern den Sprung in die Finalrunde. Am Wochenende war das Lange Spiel des Zürchers aber zu unpräzise, um sich in der Rangliste zu verbessern.

2021-09-12

Die Challenge Tour war in den letzten Tagen im oberbayerischen Neuburg an der Donau, westlich von Ingolstadt gelegen, zu Gast. Der Parkland Course des Wittelsbacher Golfclub stellte die Professionals bei der mit 200'000 Euro dotierten German Challenge auf die Probe: 6816 Meter lang, für dieses Turnier auf Par 71 «verkürzt» und mit bis zu 200 Jahre alten Eichen und Linden bestückt, deren Äste vielfach bis weit in die Fairways hineinhängen und den Kurs dadurch sehr eng machen. Entsprechend schwierig war es gut zu Scoren, der Cut nach zwei Runden lag mit 1 über Par ungewöhnlich hoch. Die einzig sehr tiefe Runde des Turniers gelang dem Spanier Santiago Tarrio, der sich in der Finalrunde mit einer 63er-Karte auf den zweiten Rang vorschieben konnte. Der Sieg ging an dessen Landsmann Angel Hidalgo, der mit vier Runden von je 68 Schlägen und gesamt 12 unter Par den Titel holte.

Iten locker im Cut, zu wenig solide am Wochenende
Die fünf zu diesem Turnier angetretenen Schweizer hatten mit dem Ausgang des Turniers leider nichts zu tun, einzig Marco Iten konnte sich nach zwei Runden in der vorderen Hälfte des Teilnehmerfeldes klassieren und damit für die beiden Finalrunden qualifizieren. Der 31-jährige Zürcher hatte bei den letzten Turnieren ein wenig mit seinem Schwung gehadert und zuletzt eine kurze Turnierpause genutzt um zu trainieren: «Dabei habe ich wohl den Schlüssel zur Lösung meines Problems gefunden», sagte Iten nach der ersten Runde in Oberbayern. «Mein Langes Spiel war heute deutlich besser als in den letzten Wochen. Ich konnte von Beginn an auf sehr hohem Niveau spielen und die wenigen kleinen Fehler sofort ‚ausbügeln’.» Am Freitag in der ersten Gruppe der Nachmittagssession gestartet, spielte Iten weiterhin sehr solide; das Bogey auf der 10 (seiner ersten Bahn) konnte er mit einem Birdie an der 11 kontern. Auf der 15 chippte er zum Birdie ein – «auch nicht alltäglich», freute er sich am Freitagabend. Mit Runden von 72 und 70 Schlägen lag Marco Iten zur Halbzeit bei Level Par. Am «Moving Day» gelang ihm der erhoffte Sprung nach vorne nicht. «Mein Langes Spiel war am Wochenende nicht mehr so stabil wie in den ersten beiden Runden. Das wird auf diesem Platz mit Schlagverlusten bestraft», erklärt Iten nach Turnierende. «Bäume und Rough machen die Spielbahnen extrem schmal, in Kombination mit der Länge der Löcher gibt dieser Parcours nur wenige Birdies her», so Iten. Aufgrund des sehr schwierigen Layouts wäre auf zahlreichen Bahnen bereits Par ein guter Score – auch für die Tour Professionals. Mit Runden von 78 und 76 Schlägen am Wochenende und Rang 65 bei der German Challenge verabschiedete sich Marco Iten am Sonntagabend in eine kurze Turnierpause, die er fürs Training und die Vorbereitung auf das Pro Golf Tour-Finale nutzen wird.

Keine weiteren Schweizer in den Finalrunden
Die weiteren vier gestarteten Schweizer schafften es in Oberbayern nicht ins Preisgeld. Benjamin Rusch war mit einer 70er-Karte ins Turnier gestartet und hatte auf eine zweite gute Runde am Freitag gehofft – das Birdie auf dem letzten Loch am ersten Tag hatte ihn zuversichtlich auf den weiteren Turnierverlauf blicken lassen. Eine 75 an Tag zwei bedeutete für den 32-Jährigen dann aber ein freies Wochenende. Das Schicksal teilte er mit Mathias Eggenberger und Joel Girrbach, die beide mit einem Gesamtscore von 148 Schlägen (+6) ebenfalls vorzeitig abreisen mussten. Girrbach kennt in seinem Fall den Grund: «Ich habe zu viele Fehler vom Tee gemacht.» Ähnlich dürfte es Jeremy Freiburghaus ergangen sein, der mit Runden von 73 und 77 Schlägen ebenfalls ausschied.

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