Mathias Eggenberger
17.09.2021
Eggenberger in Frankreich auf Rang 42
Zwei solide Unter-Par-Runden am Moving Day brachten Mathias Eggenberger und Joel Girrbach bei der Open de Provence im Leaderboard nach vorne. Am Sonntag aber kämpften die beiden Schweizer ohne Glück und fielen auf die Ränge 42 (Eggenberger) bzw. 51 (Girrbach) zurück.
2021-09-19
Vier Schweizer waren am Donnerstag auf der Challenge Tour zur mit 200'000 Euro dotierten Open de Provence angetreten, zwei schafften den Sprung ins Preisgeld. Gespielt wurde diese auf dem von Severiano Ballesteros designten Golf International de Pont Royal in Mallemort. Der Par-72-Kurs ist 6327 Meter lang, Fairways und Grüns sind kupiert; ins Auge stechen die zahlreichen Pinien, welche die Spielbahnen säumen.
Eggenberger mit starker erster und dritter Runde
Mathias Eggenberger und Joel Girrbach waren am ersten Tag mit jeweils 68 Schlägen ins Turnier gestartet und teilten sich am ersten Abend den 22. Zwischenrang. «Leider ist es am zweiten Tag auf den Grüns nicht so gut gelaufen», erklärt Eggenberger sein Zittern um den Cut. Zwei Bogeys auf den Bahnen 8 und 11 warfen den 29-Jährigen zwischenzeitlich im Klassement zurück – auf den «Schleudersitz» genau oberhalb der Cut-Linie. «Es war ein Kampf», so Eggenberger, jeder Fehler hätte ihn aus dem Bewerb werfen können. «Auf der 15 rettete ich mit einem guten Up-and-Down das Par.» Auf der 16 dann – endlich – das erste Birdie des Tages. «Ich musste von ausserhalb des Grüns putten; dass dieser Putt reinging, war wichtig.» Auf der 17 verschob er den Birdie-Putt aus zwei Metern, auf der 18 – ein 480 Meter langes Par 5 bergauf – schliesslich dann doch noch das zweite Birdie des Tages. Trotz nach links verzogenem Abschlag traf Eggenberger das Grün in zwei Schlägen. Damit war er für die Finalrunden qualifiziert und blies am Wochenende zum Angriff: «Vollgas geben» lautet seine Devise, die er am Moving Day mit einer 70er-Karte – fünf Birdies standen drei Bogeys gegenüber – auch umsetzte und sich im Klassement nach vorne arbeitete. Am windigen Finaltag aber wollte dann nicht mehr all zu viel gelingen: zwei Birdies, vier Bogeys und zwölf Pars bedeuten eine 74 auf der Scorekarte und Rang 42 in der Endabrechnung.
Girrbach am Samstag bogeyfrei
Joel Girrbach hatte ebenfalls um den Cut zittern müssen; er war am Freitagnachmittag von Tee 10 auf die Runde gegangen und vorne stockte es. Als der Flight des Thurgauers auf die neunte Bahn – die letzte seiner Runde – kam, senkte sich die Dunkelheit auf den Platz. Girrbach und seine Mitspieler kamen zwar noch bis zum Grün, mussten dort aber ihre Bälle markieren; am Samstagmorgen um 7.45 Uhr standen sie wieder auf dem Platz und spielten die 36. Bahn des Turnier zu Ende. Girrbachs Ball hatte auf diesem Par 5 nach zwei Schlägen hinter dem Grün gelegen und dort «übernachtet». Der 28-Jährige wusste, dass er nur mit einem Birdie die Qualifikation für die Finalrunden schaffen würde. Er behielt die Nerven, spielte den Up-and-Down und blieb damit im Bewerb. In der dritten Runde, die er gleich anschliessend in Angriff nahm, blieb der Thurgauer fehlerfrei: vier Birdies, 14 Pars führten zu einer 68 auf der Scorekarte und einem deutlichen Sprung nach vorn in der Zwischenrangliste. Doch am Sonntag war ihm das Glück nicht hold: «Einmal mehr ein enttäuschender Sonntag», sagte Joel Girrbach nach einer 76er-Karte. «Ich habe heute zu viele schlechte Schläge gemacht, so dass mein Ball häufig genau an jenen Stellen des Platzes zu liegen gekommen ist, wo man eigentlich nicht sein will.» So wurde es der 51. Schlussrang für Girrbach.
Weitere Schweizer scheitern am Cut
Die weiteren Schweizer im Teilnehmerfeld verpassten den Einzug in die Finalrunden. Benjamin Rusch war mit einer 78er-Karte am Donnerstag ins Turnier gestartet. Am Freitag rehabilitierte er sich mit einer 70er-Runde, mit einem Gesamtscore von 148 Schlägen (4 über Par) konnte er sich zwar um einige Schläge verbessern, aber nicht bis in die vordere Hälfte des Feldes vordringen. Wenig besser erging es Raphael de Sousa – mit Runden von 73 und 71 Schlägen und Level Par fürs Turnier verpasste er den Cut von 2 unter Par ebenfalls.
Die Entscheidung um den Turniersieg fiel im Stechen. Nach vier Runden lagen Lukas Nemecz (Österreich), Marcel Schneider (Deutschland) und Alfie Plant (England) mit jeweils 271 Schlägen (17 unter Par) gleichauf. Im Play-Off setzte sich der Engländer mit einem Birdie am ersten Extraloch durch.