Alps Tour-Saisonfinale mit zwei Schweizern

2021-10-16

Die Alps Tour feierte in der Saison 2021 ihr 20-jähriges Bestehen und konnte – wie alle Satellite-Tours – aufgrund der wegen Corona ausfallenden Q-School der European Tour ihren Spielern ein kleines «Zückerchen» in Form von zehn statt der üblichen fünf Aufstiegstickets zur Challenge Tour bieten. Die Top-5 der Jahresrangliste der Alps Tour erhalten eine «Categroy 13» für die kommende Saison, was einem nahezu uneingeschränkten Startrecht auf der Challenge Tour gleichkommt. Die Spieler auf den Rängen 6 bis 10 der Order of Merit erhalten eine eingeschränkte Startberechtigung und eine Tourkarte der «Category 20». Vor dem abschliessenden und mit 40'000 Euro dotierten Emilia-Romagna Alps Tour Grand Final 2021, das vom 14. bis 16. Oktober im Modena Golf & Country Club gespielt wurde, hatte zumindest ein Schweizer noch eine kleine Chance, sich in die Top-10 zu spielen: Swiss Golf Team-Mitglied Mathias Eggenberger hatte sich eine Woche zuvor mit dem zweiten Rang in Rom in der Jahreswertung um 20 Ränge nach vorne katapultiert und lag vor dem Saisonfinale auf Rang 14. Ein weiteres Spitzenresultat – sprich ein zweiter Podestplatz in Folge – hätte dem 29-Jährigen eine «Category 20» für die kommende Saison eingebracht.

Es hat nicht sollen sein
Doch es bleibt beim Konjunktiv, denn es lief Eggenberger beim Saisonfinale (3 Runden, kein Cut) in der Emilia-Romgna nicht nach Wunsch. «Ich habe es probiert, aber es wollte mir in Modena nichts so richtig gelingen», sagt er am Samstagabend hörbar enttäuscht. Zwar war der Ostschweizer im Wissen um die schwierige Ausgangslage nach Italien gereist, doch nach der tollen Woche in Rom schien die Form zu stimmen. In Modena lief es aber wie so häufig in der gerade zu Ende gegangenen Saison: «Ich habe am ersten Tag an sich okay gespielt, aber die Putts sind nicht gefallen.» Mit zwei über Par am ersten Abend war die Ausgangslage für den 29-Jährigen deutlich schwieriger geworden. Am Freitag kämpfte sich «Eggi» mit fünf Birdies auf «4 unter für den Tag» zurück, «dann habe ich die Runde aber leider mit zwei Bogeys auf der 17 und 18 beendet». Mit Level Par vor der Schlussrunde lag er bereits zwölf Schläge hinter dem Leader. «Auch heute in der letzten Runde habe ich soweit okay gespielt, aber einfach zu wenig Birdies gemacht – dann wird’s auch auf dieser Tour schwierig, vorne mitzuspielen.» Eins über Par am Samstag und auch fürs Turnier brachte Eggenberger auf Rang 37; in der Order of Merit fiel er auf Rang 16 zurück.
Auf der Heimfahrt am Samstagabend zieht er eine erste Saisonbilanz: «Leider keine Category auf der Challenge Tour für nächste Saison.» Resignieren will er aber nicht. Am Montag trifft er sich mit seinem Schwungcoach Russell Warner und wird mit ihm auch sämtliche Statistiken der Saison 2021 auswerten. «Dann folgen noch einige Tests – und danach eine Golfpause, ehe ich mich mit der Planung meiner Saison 2022 auseinandersetze.» Sicher ist aber bereits, dass er nächstes Jahr wieder «voll angreifen» will. Das Ziel ist klar: «Mehr Spitzenresultate erzielen als 2021.»

Arthur Ameil-Planchin mit starker zweiter Runde
Ein wenig glücklicher als der Ostschweizer kämpfte der Romand Arthur Ameil-Planchin auf dem 6423 Meter langen, von Bernhard Langer designten Par 72-Parcours von Modena. Zwar war auch er «nur» mit einer Parrunde ins Turnier gestartet, am zweiten Tag aber ergriff der 27-Jährige die Chancen, die der Platz bietet, attackierte die Grüns und konnte am Freitag sieben Birdies erzielen; leider musste er auch zwei Bogeys notieren, was zu einer 67er-Karte führte. Mit einer weiteren Parrunde am Samstag reihte sich Ameil-Planchin mit 5 unter Par auf Rang 17 des Finalturniers ein. In der Jahreswertung schob er sich damit auf Rang 27 vor.

Order of Merit