28.02.2022

DV: 100 000 Mitglieder und vier neue Köpfe im Vorstand

Exakt 99 330 Golferinnen und Golfer waren Ende Jahr bei den Clubs, ASGI oder Migros GolfCard als Mitglied registriert. Besonders erfreulich ist der Zuwachs bei den Junioren. An der Delegiertenversammlung von Swiss Golf werden drei Frauen und ein Mann neu in den Vorstand vorgeschlagen.

Hier geht es direkt zum umfassenden Jahresbericht 2021 von Swiss Golf

Der Trend zum Outdoor-Sport hatte sich 2021 noch verstärkt. Zusätzliche 3600 Golferinnen und Golfer zählten die insgesamt 98 Clubs und die beiden Public Golf Organisationen ASGI und Migros GolfCard am Ende des zweiten «Corona-Jahres». Das entspricht einem Plus von fast 4 Prozent. 2020 lag der Netto-Zuwachs an Mitgliedern bereits bei über 1600 oder 1,7 Prozent.
Die Junioren sind für einen grossen Teil dieses erneuten Wachstums verantwortlich: Hier wurden über 570 zusätzliche Golferinnen und Golfer gemeldet, das ist ein eindrückliches Plus von 10,4 % (Vorjahr 3,6%).
«Einen ähnlichen Trend sieht man etwa in Grossbritannien oder in den USA», sagt Jean-Marc Groh, Präsident der Kommission Mitglieder dazu. In Europa melden drei Viertel der europäischen Verbände einen Zuwachs, unter anderem Deutschland, Österreich und die nordischen Länder, während in Frankreich, Italien oder Spanien in den vergangenen beiden Jahren jeweils weniger Golferinnen und Golfer offiziell registriert waren.

Grosse Bandbreite
In der «Rangliste» der zehn grössten Clubs von Swiss Golf änderte sich erwartungsgemäss wenig. Saint Apollinaire und Crans-sur-Sierre behaupten sich auf den ersten beiden Positionen. Waldkirch ist mit 1151 Mitgliedern nun der drittgrösste Verein, knapp vor Sempach. Den grössten Sprung gelang dem Golfclub Lausanne. Unter anderem dank einer Mitgliederaktion zum 100-Jahr Jubiläum wuchs der Bestand um 10 Prozent. Aktuell ist Lausanne der zweitgrösste Privat-Club in der Westschweiz, direkt auf dem achten Platz punkto Golferinnen und Golfer. Crans-sur-Sierre bleibt mit über 1500 Mitgliedern der zweitgrösste Club, wegen seiner touristischen Ausrichtung und vielen «Ferienmitgliedern», sind die Walliser nur bedingt mit anderen Plätzen zu vergleichen.

Rekorde beim Public-Golf
Eine immer wichtigere Rolle übernehmen die beiden Public Golf Organisationen ASGI und Migros GolfCard. Im Boomjahr 2021 kamen beispielsweise bei der Migros 1800 neue Golferinnen und Golfer mit Platz-Reifeprüfung dazu, das waren über 500 mehr als noch ein Jahr davor. «Die Nachfrage nach Golfstunden war teilweise sogar grösser als das Angebot», sagt Susanne Marty, Leiterin der Migros GolfCard im Rückblick. Gut 400 von 1400 Leuten, welche die Handicap-Karte nicht mehr bestellt haben, meldeten sich bei einem der Clubs an. So waren Ende Jahr erstmals über 20 000 Golferinnen und Golfer mit einer Migros GolfCard unterwegs, «netto» 814 mehr als noch 12 Monate zuvor.
Bei der ASGI spricht man ebenfalls von einem klaren Corona-Effekt: Nach drei Jahren des Rückgangs lag das Plus 2020 bei 250 neuen Mitgliedern, nun kamen weitere 700 zusätzliche Public-Golfer dazu. «Unser neues Programm Golf&Teaching kommt beispielsweise sehr gut an», sagt Pascal Germanier, Generalsekretär der ASGI. Die aktuell 18 445 Golferinnen und Golfer sind ebenfalls ein neuer Rekord, zuletzt waren 2017 praktisch gleich viele bei der Vereinigung der Clubfreien.
Traditionellerweise ist der Anteil der Frauen in den klassischen Clubs etwas grösser als bei den Public Golf Organisationen. Insgesamt spielen nun erstmals mehr als 33 700 Golferinnen, das sind 36,1 Prozent aller Aktiven. Interessantes Detail: Die Frauen sind im Schnitt 56, die Männer drei Jahre jünger.

Drei neue Frauen für den Vorstand

Der Vorstand von Swiss Golf bestand im vergangenen Jahr aus sieben Männern, dies soll sich an der Delegiertenversammlung im März ändern. «Die Schweiz hat einer der höchsten Frauenanteile im europäischen Golfsport. Es ist Zeit, dass sich diese Frauen-Power auch im Vorstand niederschlägt», sagt Präsident Reto Bieler. Um die ständig wachsende Arbeit auf mehr Köpfe zu verteilen, werden den Delegierten insgesamt vier neue Mitglieder vorgeschlagen: Gabrielle Desaules (Neuenburg), Eveline Fasser Testa (Engadine Golf Club), Annette Weber-Hadorn (Interlaken) und Etienne Marclay (Lausanne). «Unter Berücksichtigung von Sprachregion, Geschlecht und Alter hat die Kommission Nachfolgeregelung die Kandidaten gesucht, gefunden und dem Vorstand unterbreitet», erklärt Kommissionspräsident Franz Szolansky zur Nomination.
Jan Driessens tritt nach drei Jahren im Gremium nicht mehr zur Wahl an. «Dank seinem Drive hat Swiss Golf zum Thema Nachhaltigkeit in der Sportwelt weit über die Landesgrenzen hinaus eine Führungsrolle übernommen», kommentiert Präsident Reto Bieler den Abschied aus «Altersgründen». Die Vorstandsmitglieder von Swiss Golf werden für jeweils drei Jahre gewählt, Thomas Busin und Franz Szolansky stehen für eine weitere Amtszeit im Gremium zur Verfügung.

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