LADIES EUROPEAN TOUR

07.06.2022

Swiss Golf on Tour: Highlights des Wochenendes

Die Kolumne «Swiss Golf on Tour» wird regelmässig über die Leistungen der Schweizer Spielerinnen und Spieler auf ihren jeweiligen Touren berichten. Hier die erste Ausgabe.

2022-06-07 / Jérôme Reynard

Ein Titel «en famille»

Morgane Métraux hat bei den Ladies Italian Open triumphiert.Es war der erste Schweizer Sieg auf der Ladies European Tour (LET) seit 1990. Sie gewann ein Preisgeld von 30'000 Euro und eine für zwei Jahre gesicherte Kategorie auf der führenden europäischen Frauen-Tour. Aber es war auch eine denkwürdige Woche im Kreise ihrer Familie. Im Piemont teilte sie sich eine Runde lang die Führung mit ihrer älteren Schwester Kim (7. Schlussrang) und glänzte unter den Augen ihrer Mutter und mit ihrem Papa am Bag. «Er ist ein sehr guter Caddie», strahlte die 25-jährige Lausannerin. «Und insgesamt war es toll, diesen Moment mit meiner Familie erleben zu dürfen. Eigentlich hätte ich mir nichts Besseres wünschen können, umso mehr in Italien, einem Land, das ich liebe, dem Land meiner Maman.»

Morgane Métraux war nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte auf der amerikanischen LPGA-Tour für einige Zeit nach Europa zurückgekehrt, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Mit einem dritten Rang (in Belgien) und einem Sieg auf der LET kehrte sie mit gestärktem Selbstvertrauen in die USA zurück.

Die Zahl

55'315,8

Jeremy Freiburghaus hat in diesem Jahr bereits 55'315,8 Punkte auf der Challenge Tour gesammelt (9 Turniere). Am Sonntag bei der Czech Challenge (9. Platz) holte der 26-jährige Bündner zum dritten Mal seit dem Ende der Südafrika-Tour und dem Beginn der Saison in Europa (3 Turniere) ein Top-10-Ergebnis. Vor der Empordà Challenge, die am Donnerstag in Spanien beginnt, hat er fast 30’000 Punkte Vorsprung auf den 21. Rang in der Order of Merit.

Am Ende des Jahres werden die Top-20 in die erste europäische Liga (DP World Tour) aufsteigen. In den letzten Saisons reichten insgesamt 75'000 bis 80'000 Punkte. Bis November ist es noch ein langer Weg (21 Turniere stehen auf dem Programm), aber die Tendenz ist für ihn hervorragend.

Der Satz

Benjamin Rusch: «Ich habe mir die Zeit genommen, um möglichst intelligent an den wesentlichen Dingen meines Spiels zu arbeiten, damit ich mich weiterentwickeln kann.»

Rusch liegt nach seinem dritten Top-20-Ergebnis in Folge am Sonntag in der Tschechischen Republik (20.) ebenfalls gut in der Order of Merit der Challenge Tour mit einem 24. Platz. «Die letzten drei Wochen waren ziemlich solide», bestätigt der 33-jährige Thurgauer. «Jedes Mal war ich in einem Bereich sehr effizient. In Schottland war es das Putten, in Tschechien das Eisenspiel und in Spanien beides zusammen. Ich hoffe nun, dass ich mein gesamtes Spiel in einem Turnier positiv umsetzen kann. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden. Ich habe die Pause zwischen dem Ende der Südafrika-Tour (3. April) und dem Beginn der Saison in Europa (19. Mai) gut genutzt. Ich habe mir die Zeit genommen, um möglichst intelligent an den wesentlichen Dingen meines Spiels zu arbeiten, damit ich mich weiterentwickeln kann.»

Am Sonntag gönnte sich Benjamin Rusch sogar sein erstes Hole-in-One an einem Turnier, und zwar auf Loch Nr. 4 im Golf & Spa Kunětická Hora, einem 163 Meter langen Par 3, auf dem er ein Eisen 8 schlug.

Schweizer Golf in guter Form

Jeremy Freiburghaus und Benjamin Rusch waren nicht die einzigen Schweizer Spieler, die sich bei der Czech Challenge in den Top 20 klassierten. Auch Joel Girrbach bestätigte mit seinem 20. Platz die derzeit gute Form des helvetischen Golfsports. «Wir arbeiten seit zwei Jahren gut», erklärt Benjamin Rusch. «Die Beziehung zu den Coaches ist intensiver geworden. Wir verstehen uns alle ausgezeichnet und das zahlt sich aus.» Hoffentlich bleibt das so!

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