07.04.2022
Schottland: Zwei Schweizerinnen kämpfen sich in den Cut
Bei der Scottish Girls' Open Championship in Irvine dominieren tiefe Temperaturen, heftiger Wind und teilweise starker Regen. Mit einer klaren Steigerung am zweiten Tag erkämpfen sich Sarah Uebelhart und Chiara Sola den Finaleinzug. Am Ende reichte es für die Plätze 35 und 42.
«So viel Wind sind wir schlicht nicht gewohnt», sagt Coach Nora Angehrn nach dem ersten Tag der schottischen Juniorinnenmeisterschaft. Oft müsse man 30 oder mehr Meter neben dem ursprünglichen Ziel spielen, ergänzt sie, dafür brauche es einiges an Erfahrung. «Mit heftigem Seitenwind ist der Platz noch anspruchsvoller als er ohnehin schon ist. Er beeinflusste auch das Putting und so haben unsere Spielerinnen am ersten Tag etwas Lehrgeld bezahlt», erläutert Angehrn.
Mit jeweils 82 Schlägen oder 10 über Par klassierten sich Sarah Uebelhart (Ennetsee) und Amelie Weber (Basel) auf dem geteilten 62. Rang. Einen Schlag dahinter folgte Chiara Sola (Lipperswil). Am zweiten Tag waren die Bedingungen kaum einfacher. Sarah Uebelhart war mit ihrer frühen Startzeit bei «gefühlten Null Grad» schon ab 5.30 Uhr morgens auf dem Platz. Dort überzeugte sie mit einer steilen Lernkurve, lag nach einem Eagle zeitweise drei unter Par und brachte schliesslich mit der 71-er Karte das zweitbeste Resultat des Tages ins Clubhaus. «Das war sehr beeindruckend, entsprechend machte sie mehr als 50 Plätze in der Rangliste gut», freut sich Angehrn über den Exploit.
Deutlich knapper war die Finalqualifikation für Chiara Sola. Die Ostschweizerinnen wusste, sie braucht auf dem abschliessenden Loch ein Birdie, um eine Chance zu haben. «Sie kämpfte bis zum Schluss, schaffte den ersten Schlaggewinn des Tages auf der 18 und freute sich natürlich, dass es noch für den Cut gereicht hat», ergänzt der Coach.
Im Final gelang Sola dann ihre mit Abstand beste Runde des Turniers. Mit fünf Birdies und drei Bogeys spielte sie das viertbeste Resultat des Tages, entsprechend machte sie noch mehr als 30 Plätze gut. Umgekehrt lief es in der Entscheidung für Uebelhart. Sie startete zwar mit einem frühen Schlaggewinn, doch später kamen insgesamt acht Bogeys dazu, fünf davon alleine auf den Backnine. So verlor sie mit der 79-er Karte knapp 30 Ränge und landete am Ende auf dem geteilten 42. Platz.
Amelie Weber verpasste den Finaleinzug um einen Schlag. Die Baslerin war mit einem Triplebogey denkbar ungünstig in den zweiten Tag gestartet und konnte auf den Backnine den Rückstand nicht mehr aufholen.
Nach drei Runden bei schwierigsten Bedingungen blieben im Feld übrigens nur zwei Spielerinnen unter Par. Dank einer starken 68-er Karte im Final überholte die Engländerin Rachel Gourley bei -7 die Deutsche Philipa Gollan, welche nach der Par-Runde auf fünf unter Par «sitzen» blieb.
