24.11.2023

Greenkeeper und Manager an einem Tisch

Pflanzenschutz und Fachkräftemangel waren die beiden grossen und aktuellen Themen am zweiten gemeinsamen Herbst-Workshop der Swiss Greenkeepers Association und der Association of Swiss Golf Managers & Directors (ASGM).

Vorstandsmitglieder, Clubmanager und (Head) Greenkeeper gemeinsam an einem Tisch, um mit vereinten Kräften nach Lösungen für die anstehenden Herausforderungen im Schweizer Golfsport zu suchen – dieser Wunsch vieler Vertreter der Schweizer Golfbranche ging beim zweiten gemeinsamen Herbst-Workshop der Swiss Greenkeepers Association (SGA) und der Association of Swiss Golf Managers & Directors (ASGM), unterstützt von Swiss Golf, erneut in Erfüllung. Los ging es in der Romandie: am 31. Oktober trafen sich 35 Damen und Herren aus 19 Clubs im Centre de compétences Greenkeeping Suisse in Grangeneuve, am 9. November 59 Damen und Herren aus 46 Deutschschweizer Golfclubs im Kompetenzzentrum Greenkeeping Schweiz in Pfäffikon ZH ein.

Platzpflege – wie weiter?

Der Vormittag des Herbst-Workshops war dem Thema «Pflanzenschutz heute und morgen» gewidmet. Niels Dokkuma, Agronom und Nachhaltigkeitsbeauftragter der European Golf Association (EGA) sowie der Netherlands Golf Federation (NGF), berichtete über die Entwicklungen bezüglich der gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz von Pestiziden (PSM) auf Sport- und Golfplätzen. «Derzeit gibt es in der EU nur eine Richtlinie, einen ‘Green Deal’, aber keine verbindliche gesetzliche Regelung zum Verbot von PSM», erklärte Dokkuma und brachte sein Publikum auf den aktuellen Stand der Diskussion auf europäischer Ebene. «Das Thema ist hochpolitisch. Die Golfbranche wünscht sich eine Koregulierung des PSM-Einsatzes und hofft, ein komplettes PSM-Verbot abwenden zu können.»

Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Vertreter der EU-Kommission und der europäischen Sportverbände (u.a. UEFA und EGA) sitzen regelmässig an einem Tisch. «Wir sind aber nicht in der Position, mit der EU-Regierung zu verhandeln, wir führen nur Gespräche und versuchen, Vereinbarungen zu treffen.»

Golfclubs sind attraktive Arbeitgeber

Der zweite Teil des Tages stand im Zeichen des sich verschärfenden Fachkräftemangels. HR-Expertin Corinne Strigl zeigte in ihrem Impulsreferat nicht nur die demografische Entwicklung in der Schweiz auf, sondern erläuterte auch, was einen Golfclub zu einem attraktiven Arbeitgeber macht und welche Rekrutierungskanäle es zu nutzen gilt. In einem knapp zweistündigen Workshop beantworteten die Teilnehmenden Fragen rund um die Arbeitsplatzsituation in der Schweizer Golfbranche und erzielten so branchenrelevante Inputs und wertvolle Tipps rund um den Bereich Personalwesen.

Auf die Frage, wie dem Fachkräftemangel im Allgemeinen und im Greenkeeping im Speziellen begegnet werden kann, antwortete Corinne Strigl: «Wenn man keine Fachkräfte auf dem Markt findet, muss man sie selber ausbilden.» Eine Steilvorlage für die organisierenden Verbände und den Branchenverband Jardin Suisse (Hausherr in Pfäffikon), die gezielt die Aus- und Weiterbildung von Greenkeepern intensivieren.

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