18.12.2023

27 Bäume und 201 Sträucher für Fledermäuse und Golfsportler

Gemeinsam für Biodiversität und sicheren Golfsport: Im November pflanzten Pro Natura Graubünden und der Buna Vista Golf Sagogn auf dem Golfplatz Sagogn-Schluein 27 Bäume und 201 Sträucher, um das Jagdgebiet der Grossen Hufeisennase zu vernetzen.

Anfang September präsentierten der Buna Vista Golf und Pro Natura Graubünden ein gemeinsames Projekt zur Vernetzung der Jagdgebiete der Grossen Hufeisennase. Umgesetzt wurde das Projekt zwischen dem 7. und 17. November. In der Zeit pflanzten drei Mitarbeitende von Pro Natura Graubünden mit Unterstützung des Greenkeeping Teams des Buna Vista Golf Sagogn auf der Schlueiner Seite des Golfplatzes 27 Hochstammbäume (u.a. Sommerlinde, Zitterpappel, Feldahorn, Hängebirke, Wildbirne und Apfel) und 201 Sträucher.

Die Neupflanzungen sind zwischen den Fairways 10 und 17, 11 und 15 sowie zwischen Green 13 und Abschlag 14 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation, denn die Bäume und niedrigen Hecken schaffen nicht nur Lebensraum für Insekten und damit Jagdgebiete für Fledermäuse, sie schützen auch Golferinnen und Golfer vor verirrten Bällen.

Lebensraum für bedrohte Tiere

Die Grosse Hufeisennase ist eine der grössten Fledermäuse der Schweiz. Sie gilt in Mitteleuropa als praktisch ausgestorben und hat in der Schweiz die höchste nationale Priorität. Die grösste Wochenstube der Grossen Hufeisennase in Mitteleuropa befindet sich in Sagogn; die Jagdgebiete der Kolonie liegen unter anderem beim Golfplatz und dem Kieswerk sowie bei den Aussenställen in Valendas.

Diese Fledermausart hat eine spezielle Jagdstrategie: Sie hängt sich an Bäume oder andere Strukturen und stürzt sich von dort auf vorbeifliegende Insekten. Diese Fledermausart ist auf grosse Insekten als Nahrung angewiesen und deshalb vom Insektensterben besonders betroffen. Mit den Neupflanzungen auf der Schlueiner Seite des Golfplatzes wird das Gebiet durch Hochstammbäume und Hecken strukturell aufgewertet.

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