25.07.2021
Tiffany Arafi bei der EM auf Rang 14
Bei der Europameisterschaft der Amateurinnen in Norditalien klassierte sich Tiffany Arafi als beste Schweizerin auf Rang 14. Vanessa Knecht wurde 21., Elena Moosmann schob sich in der Finalrunde noch auf Rang 33 vor.
2021-07-25
Sieben Schweizerinnen sind zur Europameisterschaft der Amateurinnen nach Italien gereist, drei von ihnen konnten sich nach drei Tagen für die Finalrunde qualifizieren. Gespielt wurde auf dem Par-72-Parcours des im Nordwesten von Turin gelegenen Royal Park I Rovery. Ein typischer Robert Trent Jones-Platz mit riesigen Bunkern auf den Fairways und rund um die Grüns. «Mit 6150 Metern ist dieser Platz für die Damen sehr lang», sagte Swiss Golf Coach Jeremy Carlsen, der die Schweizer Delegation in Italien begleitete, bereits vor Turnierstart. 144 Spielerinnen aus ganz Europa waren angetreten, die Top-60 nach drei Runden schafften den Einzug ins Finale; der Cut lag bei +5.
Tiffany Arafi mit grundsolidem Spiel
Mit einem Gesamtscore von 216 Schlägen (74/68/74) und Platz 18 war Tiffany Arafi vor der Schlussrunde bestklassierte Schweizerin. Sie lag «level par» fürs Turnier und lieferte auch am Samstag nochmals eine solide 72 ab. «Das Course Layout passt zu Tiffanys Spiel; sie verfügt über ein wirklich solides Langes Spiel und ihr etwas höherer Ballflug hilft auf Plätzen wie diesem, die Fahne auch auf Grüns mit kleinerer Landezone zu attackieren», windet Carlsen der 23-Jährigen ein Kränzchen. Aus Sicht des Coachs waren diese Europameisterschaften eine gute Woche für Arafi: «Ich bin zufrieden, dass sie ihr Spiel und ihren Score über vier Runden zusammenhalten konnte.» Ihr Auftritt im Piemont sei ein Versprechen für die Zukunft: «Ich bin sicher, sie kann auch über vier Runden ‘noch tiefer gehen'», so Carlsen.
Vanessa Knecht war mit einer regelrechten Achterbahnfahrt am ersten Tag ins Turnier gestartet. Nach drei gespielten Löchern lag sie bereits vier über Par, konnte danach das Blatt aber wenden und nach Runde eins eine 72er-Karte unterschreiben. Dies war nicht nur mit Blick auf die Rangliste, sondern auch mental sehr wichtig für die Zürcherin. «Das gab ihr nach ihrer Hüftverletzung wieder Selbstvertrauen und die Gewissheit, dass es nun aufwärts geht», sagt Carlsen. Mit zwei Runden von jeweils 73 Schlägen lag Knecht zum Zeitpunkt des Cuts bei +2 fürs Turnier auf Zwischenrang 28. Am Finaltag drehte sie weiter auf und spielte mit einer 71er-Karte ihre beste Runde in diesem Turnier. «Ihre solide Leistung auf den Back Nine am vierten Tag ist ein weiterer Beweis dafür, dass sie körperlich und mental wieder sehr stark ist», freut sich ihr Coach. Er findet lobende Worte für die Kämpferin und prophezeit der 23-Jährigen eine erfolgreiche Zukunft.
Als dritte Schweizerin hatte es Elena Moosmann in die Finalrunde geschafft. Die 19-jährige Innerschweizerin war mit einer 70er-Karte (-2) ins Turnier gestartet, haderte in der Folge aber etwas mit ihrem Langen Spiel und fiel nach Runden von 74 und 76 Schlägen vor dem Cut auf Rang 43 zurück. Am Finaltag konnte sie mit einer Parrunde zehn Plätze gutmachen. Swiss Golf Coach Jeremy Carlsen, der auch Moosmanns persönlicher Coach ist, blickt nach dieser vierten Runde optimistisch in die Zukunft: «Vom Ballstriking her war das Elenas beste Runde in dieser Woche.» Wäre der Patzer an Loch drei (Doppelbogey) nicht gewesen, hätte sie diese Runde unter Par beendet. Moosmann war in Italien – wie gewohnt – mit einem Lächeln auf dem Gesicht unterwegs: «Ich geniesse es hier zu spielen; der Platz verlangt die ganze Bandbreite an Schlägen, was die Runde abwechslungsreich und herausfordernd macht», hatte sie nach ihrer mit vier Birdies gespickten Auftaktrunde gesagt.
Nur drei statt fünf im Cut
Coach Jeremy Carlsen zeigte sich nach dem Cut am Freitagabend (23. Juli) ein wenig enttäuscht: «Schade, dass unsere Damen in Runde drei in der Rangliste nicht noch ein wenig nach oben klettern konnten. Ich hatte nach den ersten beiden Runden damit gerechnet, dass sich fünf unserer Spielerinnen in den Top-60 und damit oberhalb der Cutlinie einreihen würden.» Am knappsten scheiterte Caroline Sturdza, die mit Runden von 77, 71 und 74 Schlägen den Cut um einen einzigen Schlag verpasste. Chiara Tamburlini, Ginny Lee und Anouk Casty verfehlten den Einzug in die Finalrunde deutlicher.