16.10.2021
Irland: Nicola Gerhardsen unterliegt im Stechen
Nicola Gerhardsen startete als Co-Leader in den Final der irische Amateur-Meisterschaft im European Club in Wicklow. Nach starkem Spiel musste er sich im 3-Loch-Play off doch noch geschlagen geben.
2021-10-17
«So ideale Bedingungen gibt es hier einmal alle 100 Tage», sagt Coach Richard Adby zum Start ins Traditionsturnier das seit 1892 (!) ausgetragen wird. Ohne Wind und mit weichen Grüns hätte er von den insgesamt 93 Spitzenamateuren aus 11 Ländern eigentlich tiefe Scores erwartet. «Doch der European Club ist extrem schwierig, sehr lang und bietet keinen Moment der Erholung», weiss der gebürtige Engländer.
Trotz idealen Voraussetzungen blieben bloss vier Spieler nach dem ersten Durchgang unter Par. Dank drei Birdies auf den abschliessenden fünf Spielbahnen übernahm der Einheimische Allan Hill die späte alleinige Führung bei zwei unter Par. Damit verdrängte Hill unter anderem Cédric Gugler von der Spitze des Leaderboards. Der Basler spielte laut Adby eine «sensationelle Runde» mit drei Birdies und zwei Schlagverlusten auf zwei höchst anspruchsvollen Löchern. «Er spielte mit guter Strategie, vermied die Bunker und wurde dafür mit dem Spitzenplatz belohnt», das Kurzfazit des Coaches nach dem zweiten Zwischenrang.
Nur zwei Schläge dahinter klassierte sich Nicola Gerhardsen ebenfalls in den Top-10. Die zwei Schläge verlor der Zürcher mit viel Pech auf dem schwierigsten Loch. Auf der Spielbahn 6 landete sein Ball unglücklich in einer unspielbareren Lage, daraus resultierte ein Doppelbogey. «Gerhardsen hat aber ebenfalls sehr stark gespielt, insbesondere gut geputtet», kommentiert Adby die 72-er Karte oder eins über Par.
Während Gugler den guten Start mit zwei 78-er Karten nicht nützten konnte und auf Platz 12 zurückfiel, spielte Gerhardsen ab dem zweiten Tag ganz vorne mit. Dank der zweiten 72-er Karte oder eins über Par teilte sich der Spieler vom Golfclub Breitenloo den Lead mit dem Einheimischen Allan Hill. Dieser verabschiedete sich mit einem frühen Doppelpar auf Loch vier aus dem Titelrennen, während Gerhardsen auf den ersten vier Bahnen bereits wieder zwei unter Par lag. «Sein Eisenspiel hätte auf dem höchst anspruchsvollen Parcours nicht besser sein können», lobt Adby die Leistung bei deutlich mehr Wind als zu Beginn des Turniers. Der 19-Jährige liess sich auch durch einen doppelten Schlagverlust kurz vor Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen. Trotz vielen Zuschauern blieb der Ball im Rough unauffindbar...Gerhardsen konterte allerdings gleich mit zwei Birdies.
Für Adby sah der Zürcher lange wie der Sieger der Irischen Amateurmeisterschaften aus. «Danach hatte er etwas Pech mit dem Putter, unter anderem ist der Birdie-Versuch auf Loch 18 ausgelippt, so dass ein Stechen gegen den Iren Peter O' Keeffe nötig wurde», erläutert Adby das etwas unglückliche Ende der dritten Runde. «Im Play-off über drei Löcher blieb es eng, schliesslich hat Peter einen heissen Putter, aber insgesamt bin ich mit dem zweiten Platz höchst zufrieden», kommentiert Gerhardsen selbst den knappen Ausgang.