09.06.2023

2000 Franken für das WWF-Projekt «Natur verbindet»

Gelungene Premiere: 28 Golferinnen und Golfer haben beim ersten Charity Turnier zu Gunsten des WWF im Golf Meggen mitgespielt. Im Zentrum standen das Thema Biodiversität und die gemeinsame Freude am Golfsport.

«Für Swiss Golf ist der WWF Schweiz einen wertvoller ‚Challenger‘», erklärt Alicia Moulin, Managerin Nachhaltigkeit bei Swiss Golf. Die studierte Agronomin setzt sich dafür ein, die Nachhaltigkeit im Schweizer Golfsport in allen Bereichen (Ökologie, Ökonomie, Soziales) zu fördern, legt aber ein besonderes Augenmerk auf das Thema Biodiversität. Entsprechend schätzt sie den Austausch mit dem WWF Schweiz zu bestimmten Nachhaltigkeitsprojekten von Swiss Golf. Gemeinsam haben die beiden Organisationen am 3. Juni auf dem GEO-zertifizierten Golf Meggen ein Charityturnier organisiert und dabei 2000 Franken für das WWF-Projekt «Natur verbindet» gesammelt. Das Geld wird vom WWF Schweiz gezielt zur Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt. «Das Projekt ‚Natur verbindet‘ fördert Kleinstrukturen in der Landwirtschaft. In Zukunft womöglich auch auf interessierten Golfplätzen», erklärte Inez Colyn, Head of Philanthropy beim WWF Schweiz, in Meggen.

Naturoase in der Agglomeration

Der Austragungsort war nicht zufällig gewählt. Der vor sechs Jahren erbaute, GEO-zertifizierte Platz des Golf Meggen zählt nicht nur zu den schönsten 9-Loch-Anlagen der Schweiz, sondern ist auch ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Förderung der Biodiversität auf Golfanlagen: 51 Prozent der Fläche sind ungedüngt, die verschiedenen Landschaftskammern bieten zudem Lebensraum für unterschiedlichste Tier- und Pflanzenarten, wie auch Alicia Moulin bei ihrer Turnierpremiere feststellte. Die Agronomin freute sich unter anderem über eine Magerwiese neben Abschlag 9, welche optimale Bedingungen für Wildbienen bietet.

Der Golf Meggen wird von einem Spazierweg umsäumt, das Gelände bleibt als Naherholungsgebiet für die gesamte regionale Bevölkerung erhalten. Initiant und Betreiber Josef Schuler wies zudem darauf hin, dass das gesamte Bewässerungswasser aus einer eigenen Quelle bei Loch 4 stammt: «Wir sammeln das Wasser und bringen es bei Bedarf auf dem Golfplatz aus.»

«Wir müssen handeln. Jetzt!»

Inez Colyn war bei ihrem ersten Besuch auf einem Golfplatz positiv überrascht von der Artenvielfalt und den zahlreichen Strukturen, die auf der Anlage geschaffen wurden. Nicht nur im Kräutergarten beim Restaurant, auch draussen auf dem Platz. «Die Strukturen, die auf diesem Golfplatz geschaffen wurden, sind für die Natur um ein Vielfaches besser, als die intensive Landwirtschaft, die früher auf solchen Flächen betrieben wurde», sagte sie am Ende ihres kurzen Vortrags. «Dafür bin ich dankbar.»

Zuvor hatte die Vertreterin des WWF Schweiz einen Einblick in die Geschichte der 1961 in der Schweiz gegründeten Organisation gegeben. In den vergangenen 62 Jahren hat der WWF weltweit über 13'000 Projekte realisiert, ist heute in 98 Ländern aktiv und die Nachhaltigkeitsorganisation mit der grössten Glaubwürdigkeit. Bei seiner Gründung ging es dem WWF um den Artenschutz. Ein Thema, das heute aktueller denn je ist: «Wir haben eine Klimakrise, aber wir haben auch eine Ressourcenkrise und eine Biodiversitätskrise», sagte Inez Colyn. Letztere untermauerte sie mit Zahlen: «Seit 1970 verfolgt der WWF weltweit den Populationsstand von 5000 Arten. Bei den Wirbeltieren haben wir 39 Prozent der Arten verloren, bei den Amphibien 76 Prozent und bei den Fischen 39 Prozent.»

Inez Colyn ermutigte die Anwesenden zum sofortigen Handeln. Denn: «Der Lebensstil der Menschen in der Schweiz ist so, dass wir drei Planeten brauchen. Wir haben aber nur einen!» Deshalb müsse der Ressourcenverbrauch dringend reduziert und Platz erhalten und geschaffen werden, für die Natur. Der Golfplatz Meggen ist ein schönes Beispiel hierfür.

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